Dienstag, 1. Dezember 2020

Termine und Aktuelles Dezember 2020

Fr 04.12. 18.30 Uhr gemeinsamer Gottesdienst mit der JG St. Paul in der Paulskirche (Predigt Lennart Forsman)

So 13.12. 10.30 Uhr Zoom-Gottesdienst

So 20.12. 10.30 Uhr Zoom-Gottesdienst

Do 24.12. Heiligabend 13.oo Uhr Zoom-Gottesdienst

So 27.12. kein Gottesdienst

Sonntag, 15. November 2020

Termine und Aktuelles November 2020

Wegen der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Kontaktbeschränkungen finden im November ausschließlich auf zwei Haushalte beschränkte Hausgottesdienste (sogenannte Tandem-Gottesdienste) mit anschließender Videokonferenz statt.

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Termine und Aktuelles Oktober 2020

Sa 03.10. 17.00 St. Michael Dankgottesdienst zur Deutschen Einheit

11.10. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

18.10. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

25.10. 10.30 Uhr Hausgottesdienste



Hausgottesdienste = unterschiedliche Orte, bitte per Email erfragen

Mittwoch, 2. September 2020

Termine und Aktuelles September 2020

06.09. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

13.09. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

20.09.10.30 Uhr Hausgottesdienste

Fr 25.09. 18.30 Uhr St. Paul (Kirche) gemeinsamer Gottesdienst mit der JG St. Paul



Hausgottesdienste = unterschiedliche Orte, bitte per Email erfragen

Montag, 3. August 2020

Termine und Aktuelles August 2020

02.08. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

09.08. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

16.08. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

23.08. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

30.08. 10.30 Uhr Hausgottesdienste



Hausgottesdienste = unterschiedliche Orte, bitte per Email erfragen

Mittwoch, 1. Juli 2020

Termine und Aktuelles Juli 2020

05.07. 10.30 Uhr St. Paul EG Gottesdienst - entfällt -

12.07. kein Gottesdienst

19.07. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

26.07. Gemeindewanderung - verschoben -



Arche = Christlicher Kindergarten Arche, Theaterstraße 50

St. Paul = Gemeindehaus, Dr.-Martin-Luther-Platz 1
Hausgottesdienste = unterschiedliche Orte, bitte per Email erfragen

Predigt von Norbert Wohlrab (26.06.2020)

Die Liebe in Zeiten von Corona

„Wo ist Gott in der Corona-Pandemie?“ Diese Frage wurde mir vor einigen Wochen gestellt. „Wo ist Gott?“

Ich habe auf diese Frage damals mit Sicherheit keine befriedigende Antwort geben können. Aber sie hat mir gezeigt, dass es doch ganz unterschiedliche Modelle gibt, wie wir als Christen uns die Welt erklären.

Da gibt es die einen, die hinter allem was in der Welt geschieht ein steuerndes Handeln Gottes sehen, ein richtendes, segnendes oder führendes Handeln.
Und es gibt die anderen, die eher die Auffassung haben, dass Gott Rahmenbedingungen festgelegt hat, Parameter innerhalb derer das Zeitgeschehen seinen Gang geht.
Und dann gibt es natürlich noch viele Zwischenstufen, die z.B. in einem gewissem Umfang an ein Eingreifen Gottes in globale, nationale oder auch regionale Gegebenheiten glauben. So wie Gott bspw. im AT immer wieder in die Geschichte mit seinem Volk Israel punktuell eingegriffen hat.

Wo ist Gott - in einer solchen Katastrophe, in einer Pandemie (und wir müssen uns vergegenwärtigen, das wir es
wirklich mit einer Pandemie mit einem global stetig wachsenden Infektionsgeschehen mit täglichen neuen Rekorden bei den Neuinfektionen zu tun haben und somit wirklich erst am Anfang sind, auch wenn wir die Ausbreitung in Deutschland in den Griff bekommen haben)?

Es ist die uralte Theodizee-Frage - wie ein gerechter Gott Leid zulassen kann oder es zumindest nicht gerechter verteilen kann - die Theologen und Philosophen beschäftigt, seitdem es eben Theologie und Philosophie gibt.

Ich habe im Internet einen Artikel gefunden über eine vergangene Katastrophe:

Im Jahr 1755 wurde die portugiesische Hauptstadt Lissabon von einer der schrecklichsten Naturkatastrophen der Geschichte heimgesucht. Wahrscheinlich bedingt durch Bewegungen an der Bruchstelle zwischen eurasischer und afrikanischer Platte kam es zu einem gewaltigen Beben, in dessen Folge ein Tsunami und ein Großbrand fast die ganze Stadt zerstörte. 60.000, vielleicht sogar bis zu 100.000 Menschen sollen Opfer dieser Katastrophe geworden sein. Noch Jahrzehnte und Jahrhunderte später beschäftigte diese Naturkatastrophe die Menschen, nicht nur weil dabei so viele Einwohner starben und Kulturgüter ersten Ranges vernichtet wurden, sondern auch weil mit diesem Ereignis eine ganze Glaubensvorstellung zu Bruch ging. Das Beben ereignete sich nämlich am 1. November 1755, also dem Allerheiligentag, einem der höchsten Feiertage in der katholischen Kirche, den gerade auch viele fromme Portugiesen sehr in Ehren hielten. Das Unerklärliche war nun der Umstand, dass diejenigen, welche sich an die Kirchengebote hielten, die Gottesdienste besuchten und die Feiertagsruhe wahrten, Opfer des Unglücks wurden. Die aber, die offensichtlich gegen den Willen Gottes handelten, auf dem Feld arbeiteten oder ihr Vergnügen suchten, kamen zum Großteil unbeschadet davon. Während die Kathedralen und Kirchen in Schutt und Asche versanken, passierte dem Vergnügungsviertel von Lissabon fast nichts. Bis zum heutigen Tag arbeiten sich Theologen und Philosophen nach dem Erdbeben von Lissabon an der sog. Theodizee-Frage ab, also jener Frage, die zu den schwersten Angriffen auf Gottes Existenz führt, nämlich „Wie Gott solches Leid zulassen konnte.“ War bis dahin trotz mancher Zweifler es eine kaum bestrittene Überzeugung, dass Leid, Krankheit, Unglück, Katastrophen die Strafe Gottes für die Sünden eines einzelnen Menschen oder sogar der ganzen Menschheit war, so gerieten die Vertreter des christlichen Glaubens plötzlich in die Erklärungsnot, warum Gott die Sünder verschont und die Frommen ins Unglück geraten lässt. 100.000 Menschen, mehr oder weniger fromm und vorbildlich, wurden zu einer der lautesten Anklagen gegen die Vorstellung von einem gerechten Gott, der die Sünder straft und die Gerechten schützt.

(Quelle: https://www.pg-12-apostel.de/aktuelles/nachrichten/ist-corona-eine-strafe-gottes-predigt-4-fastensonntag)


Wo ist Gott? An die 100.000 Tote damals in Lissabon. Heute gibt es bisher aktuell rund 490.000 COVID-19-Tote weltweit.

Mit der Frage nach der Ursache von Leid musste sich auch Jesus schon auseinandersetzen.

„Und Jesus ging vorüber und sah einen Menschen, der blind geboren war. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren ist? Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm. (Joh. 9, 1 - 3 Luth)

Hinter dieser Frage steckt der Gedanke, dass der Gerechte belohnt und der Sünder bestraft wird. Jesus lehnt diesen Zusammenhang ab. Es gibt keine zwingende Verbindung von Sünde und Leid. Leid ist nicht automatisch eine Strafe.
Gewiss wir finden dies in der Bibel, v.a. im AT. Aber dies sind Spezialfälle der Geschichte Gottes mit seinem Volk oder einzelnen Vertretern, bspw. als Gott das Kind von David und Bathseba sterben lässt.

Wie absurd hier bei dem blinden Menschen die Frage ist, zeigt sich wenn man etwas darüber nachdenkt. Als Strafe für die Sünde der Eltern ließe sich kausal ja noch nachvollziehen, aber wie soll er denn gesündigt haben, wenn er blind geboren ist? Hat er etwa im Mutterleib bereits gesündigt? Oder hat Gott eine Sünde vorausschauend bestraft, bevor er sie überhaupt getan hat?

Auch bei einer anderen Gelegenheit lehnt Jesus den Zusammenhang von Schuld und Leid ab.

„Es waren aber zu der Zeit einige da, die berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer mehr gesündigt haben als alle andern Galiläer, weil sie das erlitten haben? Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Oder meint ihr, dass die achtzehn, auf die der Turm von Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen seien als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen? (Lk. 13, 1 - 4 Luth)

Weder bei dem Unglück mit dem Einsturz des Turmes, noch bei dem Massaker an den Galiläern, existiert ein direkter Zusammenhang zwischen deren individueller Schuld und dem Leid, das ihnen widerfahren ist.

Es gibt ja so unfassbar viele Katastrophen und Krankheiten in der Menschheitsgeschichte - natürliche und von Menschen gemachte. Gott ließ und lässt sie zu. Aber straft er deshalb damit?

Was wäre das für ein Gott, der jetzt gerade vor allem Alte, Schwache und Arme sterben lässt? Das klingt schon eher nach Sozialdarwinismus oder nach einer Frühform von Kapitalismus als nach christlichen Gott.

Wo ist Gott? Bei unserer aktuellen Corona-Pandemie müssen wir uns vor Augen halten, dass es noch gar nicht so lange zurück liegt, als die Menschheit Viren und Bakterien schutzlos ausgeliefert war. Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat die Menschheit angefangen hier erste Erfolge zu erzielen. Bevor Louis Pasteur, Robert Koch und andere ihre Entdeckungen machten, war man dem Infektionsgeschehen meist hilflos ausgeliefert. Viele Krankheiten, die wir heute selbstverständlich mit Antibiotika usw. bekämpfen oder gegen die wir geimpft sind, waren vor rund 150 Jahren noch ein Todesurteil. Wir sind heute verwöhnt und wurden kalt erwischt.

Trotzdem: warum lässt Gott solche Naturkatastrophen zu? Wir vergessen oft, dass die Natur in der wir leben, in all ihrer Schönheit, die wir bspw. in dem alten Kirchenlied von Paul Gerhardt „Geh aus, mein Herz und suche Freud“ besingen, nicht identisch ist mit der vollkommenen Schöpfung aus dem Buch Genesis.
Unsere Natur ist das Ergebnis einer Katastrophe, sie ist eine gefallene Schöpfung, sie ist unvollkommen, sie ist gleichzeitig schön und grausam.

„Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat –, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick seufzt und in Wehen liegt. (Röm. 8, 19 - 22 Luth)

Die Schöpfung seufzt und ächzt und liegt in Wehen bis sie schlußendlich zu ihrer Vollkommenheit entfaltet wird. Und mit Wehen kennen wir Männer uns ja aus, die sind ganz schön heftig (fast so schlimm wie Männerschnupfen).

Und diese deformierte, in Wehen liegende Natur erzeugt Vulkanausbrüche, Tsunamis, Erdbeben und eben auch Pandemien. Sie ist mit uns in diesem erbärmlichen Zustand und wartet mit uns auf die zukünftige Herrlichkeit.

In diesen Parametern geschieht Natur. Wo ist Gott? Man könnte einfach sagen im Himmel. Man könnte aber auch sagen: am Kreuz!

Vom Glauben an Jesus Christus aus ist nicht nach dem Ursprung des Bösen zu fragen, sondern nach dessen Überwindung am Kreuz, nach der Vergebung der Sünden und der Versöhnung der gefallenen Welt. In der Begegnung mit Jesus Christus lernen wir, die der Wirklichkeit gemäßen Fragen zu stellen.

(Quelle: Christoph Riedel, Corona-ist-nicht-König-ideaSpektrum-12-2020)

Es geht darum, dass Jesus für die Versöhnung der gefallenen Welt ans Kreuz ging und da gehört dann wohl auch indirekt die Schöpfung dazu, die eines Tages in eine neue Erde umgestaltet wird.

Vielleicht sollten wir aber lieber fragen: Wo ist der Mensch in der Pandemie? Oder noch konkreter: Wo sind die Christen? Wo sind wir? Nicht weil wir es hätten verhindern können, sondern wie gehen wir damit um?

Es gibt ein Buch des kolumbianischen Autors Gabriel García Márquez „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“. Ich hab Euch noch gar nicht verraten, wie meine Predigt heißt. Ich nenne sie jetzt mal: Die Liebe in Zeiten von Corona.

Man kann heute ja durchaus mit einer gewissen Berechtigung fragen: Was haben Fleischfabriken, Flüchlingsunterkünfte und Gottesdienste gemeinsam? Alle haben sich zu Corona-Hotspots entwickelt. Es mag bei den Fleischfabriken wohl auch mit der Kühlung zusammenhängen, aber insgesamt haben diese Hotspots gemeinsam, dass dort viel Nähe geschieht.

Bei einer kürzlich durchgeführten "repräsentativen" Umfrage unter fünf Christen was sie denn während des Lockdowns am meisten vermisst haben, wurde überwiegend geantwortet: die Beziehungen: die Kontakte zu den auswärts wohnenden Kindern, zu den Freunden aus dem Hauskreis, zu den Eltern und auch die körperliche Nähe und nicht etwa die Gottesdienste. Diese lassen sich ja anderweitig kompensieren. Körperliche Nähe - Umarmungen - zu kompensieren dagegen ist nicht so einfach.

Und Nähe gehört zur Liebe dazu. Nicht umsonst hat Jesus gesagt:

„Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Joh. 13,35 Luth)


An dieser Liebe, die wir zueinander haben, erkennt man uns. Es zieht uns zueinander hin. Und das ist gut so. Das soll so sein. Sonst fehlt uns was. Wir sind ja keine Ziereremiten, die wie Gartenzwerge im Garten platziert wurden.

Trotzdem gehört zur Liebe auch die Verantwortung. Die Verantwortung für einander und auch für die Gesellschaft. Bei den genannten Corona-Ausbrüchen in den Gottesdiensten handelt es sich - nach meinem Informationsstand - ausschließlich um russlanddeutsche und rumänische Gemeinden. Dort hat vielleicht - auch aus Mentalitätsgründen - die Balance zwischen Nähe und Verantwortung nicht so ganz gestimmt.

Aber es gibt auch ein anderes interessantes Phänomen. Ein kritischer Mensch hat einmal gesagt, dass er bei Esoterikern und bei charismatischen Christen eine Einstellung beobachtet, als würden sie über all den Dingen stehen und als würde sie dies alles nichts angehen. Eine interessante Wahrnehmung, bei der sicherlich ein paar Körnchen Wahrheit dabei sind.

Wie oft hört man tatsächlich das Christen behaupten, sie würden keine Corona-Infektion bekommen. Man muss es nur glauben. Und wenn es dann doch jmd. kriegt, hat er halt nicht genug geglaubt. Ganz einfach. Tausend fallen zur Linken, tausend zur Rechten, aber meiner einer nicht. Blöd wenn man mal einen Schritt zur Seite geht. Manche Christen gehen mit der Bibel so um, als würde man versuchen mit der Anleitung für einen Toaster eine Fritz-Box einzurichten.

Wie oft hört man, dass das vorübergehende Verbot von Gottesdiensten mit Christenverfolgung gleichzusetzen ist. Alle Welt übt sich im Abstand halten, aber wir brauchen das nicht. Wir beten ja Gott an.

Wie oft hört man Gemosere und Gemotze über den verordneten Mundschutz, den man eine kurze Zeit am Tag zum Schutz anderer tragen muss, weil dadurch die persönliche Freiheit eingeschränkt wird.

Es gibt leider einige Geschwister, die ihren Unmut in die Welt hinaus posaunen und für die ich mich zumindest nur schämen kann.

Paulus schreibt:

„Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ (Röm. 12,1 Luth)

Viel wichtiger als der sonntägliche Gottesdienstbesuch ist der wahre Gottesdienst durch unsere Lebensgestaltung. Unser Leben soll ein Gottesdienst der Liebe.

Für mich ist die Frage nicht: wo ist Gott, sondern wo sind wir? Leben wir in der Liebe? Nehmen wir unsere Verantwortung wahr um andere zu schützen.

Ich weiß von einen Ehepaar, das auch nach der Aufhebung der Kontaktbeschränkungen für sich beschlossen hat, sich allen sozialen Kontakten noch weiterhin zu enthalten, da sie in der Altenhilfe arbeitet und dort keinen Virus hineintragen möchte.
Dies ist sicherlich eine sehr extreme Sichtweise, die ich nicht teile. Ich würde lieber kündigen. Aber sie nehmen die Verantwortung so wahr, wie sie sie für sich sehen und für richtig halten.
Und ich weiß gleichzeitig von Erziehern und Erzieherinnen eines Kindergartens in Nürnberg, die sich von Anfang an - sowohl privat, als auch in der Arbeit - in keinster Weise um irgendwelche Einschränkungen und Hygienemaßnahmen geschert haben, weil sie alles für Nonsens gehalten haben. So geht Verantwortung nicht.

Der Lockdown war für viele von uns ja auch ein Innehalten um unsere Lebensgestaltung zu hinterfragen. Und um Festzustellen was uns, was mir wirklich wichtig ist. Und auf was man vielleicht in Zukunft verzichten kann. Brauche ich diesen und jenen Termin wirklich? Ist das alles wirklich wichtig? Ist es mir wirklich wichtig? Gibt es nicht anderes, das mir jetzt wichtiger geworden ist? Familie, Freunde….

Und wir wurden uns vielleicht auch unserer Vergänglichkeit neu bewusst. Ab einem bestimmten Alter braucht man da eigentlich gar nicht mehr daran erinnert werden, aber bei jungen Menschen ist das vielleicht noch nicht so präsent.

„Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen und Handel treiben und Gewinn machen –, und wisst nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Dunst seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet. Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.“ (Jak. 4, 13 - 15 Luth)


Dunst sind wir. Und verletzlich. Vielleicht ist uns das wieder bewusst geworden.

Hoffentlich aber, dass es um Liebe geht. Jetzt in den Zeiten der Corona und auch darüberhinaus.

„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1. Kor. 13,13 Luth)

Wenn uns die Corona-Pandemie neu gezeigt hat:
  • wie lieb wir einander haben und
  • uns neu motiviert unsere Mitmenschen zu lieben und
  • uns neu gezeigt hat, was uns wirklich wirklich wichtig ist, dann haben wir aus dieser Zeit einen Gewinn gezogen, gemäß der Verheißung:
„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ (Röm. 8, 28 Luth)

Und dann sind wir - vermutlich - da, wo Gott uns haben will.

AMEN.

Dienstag, 2. Juni 2020

Termine und Aktuelles Juni 2020

Achtung! Wegen der aktuellen Einschränkungen und Hygienevorschriften sind b.a.w. keine Gottesdienste möglich

07.06. 10.30 Uhr Hausgottesdienste - entfällt -


14.06. kein Gottesdienst


21.06. Gemeindewanderung in Betzenstein

Fr 26.06. 18.30 Uhr St. Paul (Kirche) Kirche gemeinsamer Gottesdienst mit der JG St. Paul (Predigt Norbert Wohlrab)



Änderungen noch möglich! 






Freitag, 1. Mai 2020

Termine und Altuelles Mai 2020

ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!!

Wegen der Corona-Pandemie entfallen bis auf weiteres sämtliche Gemeindeveranstaltungen.

03.05. 10.30 Uhr Arche Gottesdienst (Predigt Norbert Wohlrab) - entfällt -

10.05. 10.30 Uhr St. Paul EG Gottesdienst mit anschl. Essen (Predigt Theresa Hesenauer, Vaterhaus Nürnberg) - entfällt - 

17.05. Gemeindewanderung mit Andacht - entfällt - 

24.05. kein Gottesdienst 

31.05. kein Gottesdienst


Änderungen noch möglich! 





Arche = Christlicher Kindergarten Arche, Theaterstraße 50

St. Paul = Gemeindehaus, Dr.-Martin-Luther-Platz 1
St. Paul EG = Gemeindehaus, Dr.-Martin-Luther-Platz 1, kleiner Saal im Erdgeschoss
Hausgottesdienste = unterschiedliche Orte, bitte per Email erfragen

Mittwoch, 8. April 2020

Deutschland betet gemeinsam

Heute am 08.04.2020 von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr

Deutschland betet gemeinsam!

Eine überkonfessionelle Gebetsinitiative gegen die Corona-Pandemie.


Hier:

Mittwoch, 1. April 2020

Termine und Aktuelles April 2020

ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!!

Wegen der sich ausbreitenden Corona-Pandemie und der geltenden Ausgangsbeschränkung entfallen bis auf weiteres sämtliche Gemeindeveranstaltungen.
05.04. 10.30 Uhr Arche Gottesdienst (Predigt Norbert Wohlrab) - entfällt - 

12.04. 10.30 Uhr Ostern Hausgottesdienste - entfällt - 

19.04. 10.00 Uhr St. Paul gemeinsamer Gottesdienst mit der JG St. Paul - entfällt - 

26.04. kein Gottesdienst


Änderungen noch möglich! 




Arche = Christlicher Kindergarten Arche, Theaterstraße 50

St. Paul = Gemeindehaus, Dr.-Martin-Luther-Platz 1
St. Paul EG = Gemeindehaus, Dr.-Martin-Luther-Platz 1, kleiner Saal im Erdgeschoss
Hausgottesdienste = unterschiedliche Orte, bitte per Email erfragen

Sonntag, 1. März 2020

Termine und Aktuelles März 2020

01.03. kein Gottesdienst

08.03. 10.30 Uhr Arche Gottesdienst (Predigt Bob Lidfors, Dynamis e. V.)

ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!!

Wegen der sich ausbreitenden Corona-Pandemie wurde in Bayern der Katastrophenfall ausgerufen. Daher entfallen alle Gottesdienste bis einschließlich 19.04. 
Aus unserer gesellschaftlichen Verantwortung heraus zum Schutz unserer Gemeindeglieder und aller Mitbürger entfallen zusätzlich ebenfalls alle weiteren Gemeindeveranstaltungen wie Hauskreise etc.

15.03. 10.30 Uhr St. Paul EG Gottesdienst mit anschl. Essen (Zeugnisgottesdienst)  
- entfällt -


28.03. 19.00 Uhr Feier-Abend mit Lesung von Werner May (Christlicher Psychologe und Publizist): "Wie wird es im Himmel sein? Wer möchte das nicht gerne wissen?" mit musikalischer Untermalung  
- verschoben -


Arche = Christlicher Kindergarten Arche, Theaterstraße 50
St. Paul EG = Gemeindehaus, Dr.-Martin-Luther-Platz 1, kleiner Saal im Erdgeschoss
Hausgottesdienste = unterschiedliche Orte, bitte per Email erfragen

Sonntag, 2. Februar 2020

Predigt von Norbert Wohlrab (02.02.2020)

 Jahreslosung 2020

Jahreslosung 2020 „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Mk. 9,24)

Wie auch in den letzten Jahren geht es in meiner ersten Predigt im Jahr um die Jahreslosung. Sie lautet: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Mk. 9,24).
Dieser Ausruf des Vaters eines geplagten Kindes im Markus-Evangelium wurde für die Jahreslosung ausgewählt. Ein Ruf, eine Bitte, ein Gebet. Ein Satz, der - für sich allein betrachtet - eigentlich einfach auszulegen ist, betrachtet man das ganze Geschehen, wird es deutlich komplizierter.
Betrachten wir also zunächst den Vers im Zusammenhang, bevor wir uns dann am Schluss der Einfachheit dieses Ausspruchs zuwenden.

Was war die Situation?
Jesus hatte sich mit den drei wichtigsten Jüngern - Petrus, Jakobus und Johannes - auf einen Berg zurück gezogen. Und auf einmal wird sein Aussehen ganz überirdisch, glänzend weiß, himmlisch, Mose und Elia erscheinen und schließlich erscheint auch noch Gott der Vater selbst. Die sichtbare Gegenwart Gottes in einer Wolke. Die Schechina, so wie wir sie aus dem AT kennen. Gott spricht zu ihnen aus der Wolke: „Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören!“ (Mk. 9,7)
Aus dieser heiligen und himmlischen Atmosphäre begeben sie sich dann wieder hinab in irdische Niederungen. Und dann heißt es:


"14 Und als sie zu den andern Jüngern zurückkamen, sahen sie viel Volk um sie herum versammelt und Schriftgelehrte, die mit ihnen diskutierten.
15 Und sogleich kam alles Volk, als es ihn sah, in grosser Erregung herbeigelaufen und begrüsste ihn.
16 Und er fragte sie: Was verhandelt ihr da?
17 Da antwortete ihm einer aus der Menge: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, er hat einen stummen Geist.
18 Und wenn er ihn packt, reisst er ihn zu Boden, und er schäumt, knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich habe deinen Jüngern gesagt, sie sollten ihn austreiben, aber sie vermochten es nicht.
19 Er aber antwortet ihnen: Du ungläubiges Geschlecht! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir!
20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und als der Geist ihn sah, zerrte er ihn sogleich hin und her, und er fiel zu Boden, wälzte sich und schäumte.
21 Da fragte er seinen Vater: Wie lange hat er das schon? Der sagte: Von Kind auf. 

22 Und oft hat er ihn ins Feuer geworfen und ins Wasser, um ihn zu vernichten. Jedoch - wenn du etwas vermagst, so hilf uns und hab Mitleid mit uns.
23 Jesus aber sagte zu ihm: Was soll das heissen: Wenn du etwas vermagst? Alles ist möglich dem, der glaubt.
24 Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube! Hilf meinem Unglauben!
25 Als Jesus nun sah, dass das Volk zusammenlief, schrie er den unreinen Geist an und sagte zu ihm: Stummer und tauber Geist! Ich befehle dir, fahr aus und fahr nie wieder in ihn hinein!
26 Der schrie und zerrte ihn heftig hin und her und fuhr aus. Da lag er da wie tot, so dass alle sagten: Er ist gestorben.
27 Jesus aber ergriff seine Hand und richtete ihn auf. Und er stand auf.
28 Dann ging er in ein Haus; und seine Jünger fragten ihn, als sie mit ihm allein waren: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?
29 Und er sagte zu ihnen: Diese Art lässt sich nicht anders austreiben als durch Gebet." (Mk. 9, 14 - 29 ZB)


Jesus kam also vom Berg herab und wurde gleich mit der Situation konfrontiert, dass ein Vater seinen Sohn zu den Jüngern gebracht hatte, aber diese ihm nicht helfen konnten. Die bisherige Ausbildung und Bevollmächtigung hat noch nicht ausgereicht. Es heißt, dass der Junge dämonisiert war und zwar von einem stummen Geist.

Nun muss man folgendes wissen. Dämonenaustreibung war damals ganz normal. Das war jetzt nichts Neues, was Jesus eingeführt hatte.
Die Schriftgelehrten trieben Dämonen aus, die Pharisäer trieben Dämonen aus, die Jünger der Rabbiner trieben Dämonen aus und auch die Jünger Jesu machten dies. Es gab ein bestimmtes Ritual, das wohl ganz gut funktionierte.

Das Ritual beinhaltete drei Schritte: 

  1. Man musste die Kommunikation mit dem Dämon aufnehmen,
  2. man musste seinen Namen herausfinden und
  3. dadurch bekam man Autorität über den Dämon, konnte ihn beim Namen ansprechen und ihm befehlen die Person zu verlassen.

Das war die übliche jüdische Praxis. Problematisch wird es da, wo der Dämon stumm war.
Diesen Fall haben wir hier: ein stummer Geist. Da funktionierte dieses Ritual nicht. Ohne den Namen zu kennen, hatte man keine Autorität über den Dämon. Man brauchte daher eine andere Autorität. Die Autorität des Messias.
Die Pharisäer hatten angekündigt, dass es ein Zeichen des kommenden Messias sein wird, dass er die Autorität haben wird auch die stummen Geister auszutreiben. Dies ist der Grund, warum die Volksmengen, wenn sie Jesus da erlebt haben, wo er genau dies getan hat, fragten: »Ist er denn etwa der Sohn Davids?« (Mt. 12,23)

Welches Ritual auch immer, die Jünger versuchten hier anzuwenden, es funktionierte nicht. Sie waren mit der Situation überfordert.

Der Vater wendet sich dann also direkt an Jesus und die Menge ist gespannt, ob der Meister hier etwas tun kann, ob der Meister mehr kann, als seine Gefolgsleute.
Jesus befragt dann den Vater sehr intensiv nach der Vorgeschiche. Er erstellt sozusagen eine Anamnese. Vielleicht um Vertrauen aufzubauen, eine Beziehung zum Vater aufzubauen, Glauben zu wecken.

Und dann kommt dieser Satz des Vaters: „Wenn du etwas vermagst…hilf uns…hab Mitleid.“

„Wenn Du etwas kannst“ sagt er. Das klingt so, als würde der verzweifelte Vater den nächsten Wunderheiler aufsuchen und aus seiner Resignation heraus sagen „Naja, bis jetzt hat nichts geklappt, Deine Leute konnten es nicht, aber sonst auch keiner, wenn Du meinst dass Du was drauf hast, Du kannst es ja ruhig mal probieren.“ So in etwa stell ich mir das vor. Aber Glaube geht anders.

Jesus wirkt hier nicht begeistert und gibt die Frage an den Vater zurück:

„»Wenn es dir möglich ist, sagst du?«, entgegnete Jesus. »Für den, der glaubt, ist alles möglich.«“ (Mk. 9. 23 NGÜ)

„Jesus antwortete ihm: »Was dein ›Wenn du es vermagst‹ betrifft, so wisse: Alles ist dem möglich, der Glauben hat.«“ (Menge) 


Er macht aus: „Wenn Du etwas kannst?“ ein „Wenn Du glauben kannst?“.

Alles ist möglich dem, der glaubt! Liebe Geschwister, diese Aussage ist gleichzeitig eine Wahnsinns-Verheißung und echt herausfordernd und außerdem auch noch missverständlich.

Vielleicht ist es hilfreich zunächst zu sehen, was dieser Satz nicht bedeutet:

1. Es bedeutet nicht, dass der Mensch allmächtig ist. Nur Gott ist allmächtig. Ein starker Glaube macht mich nicht zum Supermenschen. Es findet hier kein Rollentausch statt zwischen Gott und Mensch. Gott ist Gott und Mensch bleibt Mensch.

2. Es bedeutet nicht, dass Glauben an sich schon alle Möglichkeiten frei setzt. So wie es vielleicht im Positiven Denken oder in der Esoterik der Fall ist. Es geht nicht um Glauben an den Glauben. Es geht hier nicht um irgendeine Art von systemimmanente Kraft im Glauben, sowas gibt es natürlich in gewissem Umfang in der Psychologie des Menschen. Biblisches Glauben meint immer Glauben an Jesus.

Das hebräische Wort für „glauben“ heißt „aman“ und bedeutet „sich an etwas festmachen“. Davon wird auch das Wort „Amen“ abgeleitet. Es bedeutet also im hebräischen Denken sein Leben, sein Herz an Gott festmachen.
Nicht der Glaube allein verändert Dinge, sondern der Glaube an den Gott, der Dinge verändern kann.

3. Das für den Menschen Mögliche ist niemals größer als das, was Gott an Möglichkeiten zulässt. Wenn ich in einem Kreisverkehr bin und vier Ausfahrtmöglichkeiten habe, habe ich eben keine fünfte. Gott muss das Mögliche zulassen.
So wie Jesus auf dem Wasser ging und Petrus aufforderte aus dem Boot zu steigen. Petrus stieg im Glauben aus und ging auf dem Wasser. Aber Jesus rief ihn und erst dann konnte er gehen. Ohne das Rufen Jesu hätte es nicht funktioniert.

Jesus sagt:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn.“ (Joh. 5,19 Rev. Elb.)

Auch Jesus war mit dem was er tat abhängig vom Willen des Vaters.

„ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.“ (Jak. 4,3 Rev. Elb.)
Der Wille Gottes begrenzt das Mögliche.

Zusammenfassend kann man sagen, dieser Zuspruch Jesu gilt innerhalb des guten Willen Gottes innerhalb der Beziehung zu Jesus. Dann ist alles möglich!

Und spätestens jetzt sind wir an den Punkt, wo wir sagen müssen: Wow!. Das ist immer noch ein ganz schön steiler Zuspruch. Und er steht ja nicht nur hier. Es gibt ja auch noch ähnliche Verheißungen, wie bspw.

„Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden. Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.“ (Mk. 11, 23.24 Rev. Elb)
Bittet! Glaubt! Und es wird euch werden.

Und wenn ich zurück blicke in meinem Leben, stelle ich fest: ja, manchmal habe ich genau das erlebt. Wenn ich daran denke, wie ... damals Heilung von ihrer Trigeminusneuralgie zugesprochen wurde und sich nichts getan hat und ich dann zwei Wochen lang tagtäglich fast rund um die Uhr gebetet und bekannt und ihre Heilung im Glauben in Anspruch genommen und fest gemacht habe, bis sie dann in die Wirklichkeit gekommen ist.
Oder wie Gott mir zugesagt hat, dass ... von ihrer Essstörung frei werden wird, und ich viele Jahre im Glauben daran festgehalten habe.

Manches ging schnell, manches dauerte sehr lange. Und manches dauert vielleicht immer noch. Ich denke, wir haben hier alle viele positive Glaubenserfahrungen gemacht.

Aber wir haben alle auch erlebt, wie unser Beten und Glauben nichts bewirkt hat und wir in dieser Diskrepanz leben müssen - zwischen biblischer Wahrheit und unserer Wirklichkeit.

Der Vater in unserem Text hatte so gut wie keinen Glauben, aber Jesus wirkte trotzdem.
Er war ehrlich: „Hilf mir, ich will ja glauben, hilf meinen Unglauben!“ Allein, dass er sich an Jesus gewendet hat, war schon ein kleiner Glaubensschritt. Und dieser Schritt hat gereicht. Schon der kleine Senfkorn-Glauben ist ausreichend.

Er war ehrlich vor sich und vor Gott. Authentisch. Das macht ihn mir so sympathisch. Er hat seinen Unglauben nicht versteckt. Und da ist er ganz nahe bei uns. Denn genauso wie es bei ihm der Fall war, steckt in uns auch beides: Glaube und Zweifel, Glaube und Unglauben.
Wir haben die Phasen voller Glaubensstärke und die Phasen, wo wir uns am liebsten verkriechen möchten und dies auch tun und uns denken, sollen die anderen doch feste glauben und beten, ich setzt jetzt erstmal ein paar Runden aus.

Es gibt ein Gedicht von Robert Gernhardt:

„Ich sprach nachts: Es werde Licht! Aber heller wurd‘ es nicht.
Ich sprach: Wasser werde Wein! Doch das Wasser ließ es sein.
Ich sprach: Lahmer, du kannst gehen! Doch er blieb auf Krücken stehn.
Da war auch dem Dümmsten klar, dass ich nicht der Heiland war.“
(Quelle: Robert Gernhardt, Gesammelte Gedichte. 1954-2004 (2006), S. 51f.)


Wir müssen nicht der Heiland, nicht Jesus sein. Wir dürfen echt sein und rufen: „Wir glauben. Hilf unseren Unglauben! Ja, wir glauben an Dich und Deine Möglichkeiten, aber manchmal dann eben doch nicht! Hilf uns!“

Das Frustrierende ist: wir können ja keinen Glauben produzieren. Wir glauben so viel, wie wir eben glauben. Aber allein die Hinwendung an Jesus, ist schon ein bisschen Glauben.

Und wir können im Glauben wachsen. Hier können wir das Wachstum vielleicht fördern und auch blockieren. So wie im Gleichnis mit dem Unkraut im Acker. Hier haben wir Gestaltungsmöglichkeiten und auch Verantwortung.

Am Schluss wird noch deutlich, warum die Jünger ihn nicht austreiben konnten. Sie hatten nicht gebetet. Sie haben sich vielleicht auf ihre Rituale und Erfahrungen und Methoden und zugesagte Autorität verlassen, aber das Gebet, das Hinwenden zu Gott vergessen. Auch unser Glaube braucht das Gebet, das Hinwenden an Gott, das Anker auswerfen bei Gott.

Die Jahreslosung soll uns Mut machen, dass wir uns neu und mehr danach ausstrecken im Glauben zu wachsen. Nicht still stehen, nicht resignieren, sondern zu Gott schreien. „Hilf meinen Unglauben.“

AMEN.

Lied zur Jahreslosung 2020


Samstag, 1. Februar 2020

Termine und Aktuelles Februar 2020


02.02. 10.30 Uhr Arche Gottesdienst (Predigt Norbert Wohlrab zur Jahreslosung 2020)

09.02. 10.00 Uhr St. Paul gemeinsamer Gottesdienst mit der JG St. Paul (Predigt Hans Heidelberger)  

16.02. 10.30 Uhr Hausgottesdienste

23.02. kein Gottesdienst



Arche = Christlicher Kindergarten Arche, Theaterstraße 50

St. Paul = Gemeindehaus, Dr.-Martin-Luther-Platz 1
Hausgottesdienste = unterschiedliche Orte, bitte per Email erfragen

Mittwoch, 1. Januar 2020

Termine und Aktuelles Januar 2020

05.01. kein Gottesdienst

Allianz-Gebetswoche vom 12.-19.01.2020 
https://www.allianzgebetswoche.de/allianzgebetswoche-2020/

So 12.01. 17.00 Uhr Jesusgemeinde Eröffnungsgottesdienst (Predigt Thomas Herrmann, JG St. Paul)



Mo 13.01. 19.00 Uhr Hohe Mitte (Predigt Hermann Stecher, EvG)
 (Einlass 18.00 Uhr für kostenloses Buffet mit Getränkeverzehrpflicht!)
Di 14.01. 15.00 Uhr Freie evangelische Gemeinde (Predigt Daniel Schmied, FeG) 

Di 14.01. 19.00 Uhr Hardenberg-Gymnasium (Predigt SHINE)

Mi 15.01. 19.00 Uhr Rathaus Fürth (Predigt Harold Koch, Chapel
)
Do 16.01. 19.00 Uhr Klinikum Fürth (Predigt Jürgen Grau, AMIN)

Fr 17.01. 19.00 Uhr LKG Rosenstraße (Jugendgottesdienst)

Sa 18.01. 10.00 Uhr Heilsarmee (Predigt Markus Klein, LKG)


So 19.01. 17.00 Uhr St. Paul Abschlussgottesdienst (Predigt Uta Müller-Rekatsch)


26.01. 10.30 Uhr Hausgottesdienste mit anschl. Neujahrsempfang




Hausgottesdienste = unterschiedliche Orte, bitte per Email erfragen