Sonntag, 26. März 2023

Termine und Aktuelles April 2023

So 02.04. 10.30 Uhr Hausgottesdienst

So 09.04. 10.30 Uhr Hausgottesdienst mit Oster-Brunch

So 16.04. 10.30 Uhr Zoom-Gottesdienst (Predigt Walter Oechsle)

Fr 21.04. 18.30 Uhr gemeinsamer Gottesdienst mit der JG St. Paul, Gemeindehaus St. Paul (Predigt Norbert Wohlrab)

So 30.04. Gemeindewanderung

 

Achtung! Kurzfristige Änderungen möglich! 

Bei Interesse an den Haus- und Zoom-Gottesdiensten bitte per Email anfragen.

Samstag, 25. März 2023

Predigt von Norbert Wohlrab (12.03.2023)

Die Gefangennahme Jesu

Wir bewegen uns jetzt ja zügig auf Ostern zu und so passt es ganz gut, dass der heutige offizielle Predigttext des evangelischen Kirchenjahres die Gefangennahme Jesu aus Lukas 22 ist.

Erst habe ich ja gedacht: was will man denn da groß drüber predigen, es ist eine Sequenz aus der Passion, die wir alle gut kennen. Aber es ist wie immer, umso mehr man sich mit Texten auseinandersetzt, umso mehr kann man darin entdecken.

Ich mache heute mal ein kleines Experiment und zwar habe ich die Beschreibungen des Ablaufs der Gefangennahme aus den vier verschiedenen Evangelien zu einem einzigen Text zusammengefügt. Also nicht ich, die Arbeit hatten sich vorher schon andere gemacht. Die Reihenfolge der Verse war also schon bekannt und ich musste sie nur noch zusammenfügen. Ich möchte mit Euch das Ergebnis abschnittsweise durchgehen. 

Jesus war also im Garten Gethsemane, einem Olivenhain, um sich im Gebet auf das was ihn jetzt bevorstand, vorzubereiten und zu beten. Die Jünger waren bei ihm und schliefen. Am Ende dieser Zeit des Betens (und für die Jünger Schlafens) sagt er zu ihnen:

Mt. 26,46 Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe. 

In diesem kurzen Vers am Beginn unseres Abschnitts wird schon mal eines deutlich: Jesus ist der Herr des Geschehens. Er weiß, was ihm erwartet und er agiert. Er wird nicht im Schlaf überrascht, er wird nicht aus dem Bett gezerrt, er wird nicht einfach überrumpelt, sondern er begibt sich aktiv in seine Gefangennahme.

Joh. 18,2.3 Aber auch Judas, der ihn verriet, kannte den Ort; denn Jesus versam- melte sich oft dort mit seinen Jüngern. Nachdem nun Judas die Truppe und von den obersten Priestern und Pharisäern Diener bekommen hatte, kam er dorthin mit Fackeln und Lampen und mit Waffen. 

Hier steht: Judas hatte die Truppe bekommen. Dieses Wort „Truppe“ oder „Schar“ bedeutet eigentlich „Kohorte“, und so steht in manchen Übersetzungen auch gleich römische Soldaten. Man kann daher davon ausgehen, dass eine Gruppe römischer Soldaten an der Gefangennahme beteiligt gewesen ist.

Eine Kohorte umfasst ca. 600 Soldaten. Soviel standen sicher in der Nacht gar nicht zur Verfügung und hätten dort vermutlich auch gar nicht alle hinein gepasst. Es war also vermutlich nur ein Teil dieser römischen Militäreinheit. Es waren aber auf jeden Fall eine ganze Menge an Menschen: römische Soldaten und Diener der Priester (also die Tempelpolizei, die keine Schwerter tragen durften, sondern nur Knüppel) und noch einige andere Personen. Vermutlich schon über 100 Leute. Um wieviele gefangen zu nehmen? Um einen einzigen gefangen zu nehmen. 

Warum dieser Aufwand? Sie wollten absolut kein Risiko eingehen. Es gab vor kurzem ja erst den Aufstand von Barabbas. So etwas konnten sie nicht noch einmal gebrauchen. Das hätte römische Repressalien zur Folge. Und Jesus war ja außerdem vor ein paar Tagen erst fulminant in Jerusalem eingezogen und als neuer König gefeiert worden. Es wäre nicht auszudenken gewesen, was passiert wäre, wenn die Menschenmengen die Gefangennahme mitbekommen hätten. Daher kamen sie nachts und daher kamen sie mit vielen Soldaten um einen möglichen Aufstand sofort im Keim zu ersticken.

Ich habe in einem Buch gelesen, dass der Hohe Rat beim Gerichtsverfahren Christi 22 seiner eigenen Regeln gebrochen hat, also so etwas wie die Strafprozessordnung. Dort steht bspw. dass keine Verhaftung erfolgen darf, wenn Bestechung im Spiel ist oder das kein Verfahren nach Sonnenuntergang beginnen darf. Allein diese beiden Regeln wurden schon bei der Gefangennahme gebrochen. 

4-6  Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen sollte, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazarener! Jesus spricht zu ihnen: Ich bin’s! Es stand aber auch Judas bei ihnen, der ihn verriet. Als er nun zu ihnen sprach: Ich bin’s!, wichen sie alle zurück und fielen zu Boden.

Was Jesus hier sagt: „Ich bin’s“ ist die alttestamentliche Gottesformel, mit der Gott sich dem Mose zu erkennen gab: »Ich bin, der ich bin!« Es handelt sich hier in dieser Situation um eine Theophanie, um eine Gotteserscheinung, vielleicht vergleichbar mit dem Einzug der Schechina in dem Tempel. 

Gott zeigt sich hier. Seine Macht blitzt kurz auf. Und wieder wird deutlich: Jesus. Hat. Alles. Unter. Kontrolle.

(Manch einer kennt vielleicht die drei „Herr der Ringe“-Filme. Im ersten Film: „Die Gefährten“ gibt es eine Szene, in der Frodo Galadriel, der Elbenkönigin, den Ring anbietet. Und da lässt sie für einen Moment ihre ganze Macht sichtbar werden und Frodo erschrickt und fällt zu Boden. So ähnlich stell ich mir diese Szene vor.) 

7-9  Nun fragte er sie wiederum: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazarener! Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen! — damit das Wort erfüllt würde, das er gesagt hatte: Ich habe keinen verloren von denen, die du mir gegeben hast.

Und wieder gibt sich Jesus zu erkennen, diesmal wohl ohne seine Göttlichkeit sichtbar werden zu lassen. Interessant ist hier die Aussage, dass sich das Wort erfüllen soll, dass keiner von denen, die der Vater ihm gegeben hat, verloren geht. Wo steht das eigentlich? Nun das ist keine alttestamentliche Prophetie, sondern das sagt Jesus selbst kurz vorher in Joh. 17,12: 

„Während meiner Zeit hier auf Erden habe ich sie bewahrt. Ich habe über sie ge- wacht, sodass nicht einer verloren ging außer dem, der den Weg des Verderbens beschritt, so wie es die Schrift vorausgesagt hat.“

Also auch Jesu eigene prophetischen Worte müssen genauso erfüllt werden, wie die alttestamentlichen Prophetien.

Jetzt wird’s heftig.

Mt. 26,48.49 Der ihn aber verriet, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist’s, den ergreift! Und sogleich trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi!, und küsste ihn.

Lk. 22,48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss?

Auch wenn Jesus ja schon wusste, dass der Teufel von Judas Besitz ergriffen hatte, auch wenn er schon wusste, was da auf ihn zukommt, muss es doch ganz schön heftig weh getan haben, von einem seiner Jünger, seiner Gefährten verraten zu werden und dann auch noch auf diese Art und Weise.

Judas. Er war doch einer von den Zwölfen. Er hatte drei Jahre lang mit Jesus zusammengelebt. Sie haben gemeinsam gegessen und gefeiert. Sie haben Gemeinschaft miteinander gehabt. Haben zusammen Wunder erlebt. Er war einer von denen, die ausgesandt wurden, die Vollmacht zum Heilen und über die Dämonen hatten. Jesus hat ihm sogar die Kasse anvertraut. Sie waren einander vertraut. Dieser Judas verrät ihn - mit einem Kuss. 

Das war nicht der Kuss eines Sklaven, der seinem Herrn die Füße küsst. Das war nicht der Kuss eines Untergebenen, der einem Oberhaupt, bspw. einem König die Hand küsst. Das war der Kuss eines Vertrauten, eines Freundes. Auf die Backe oder den Mund. „Grüß Dich, Rabbi, Schmatz.“ Und Jesus: „Echt jetzt Judas, mit einem Kuss verrätst Du mich, mit einem Kuss?“

Der Teufel fährt alle Geschütze auf, die er haben kann. Sein Bestreben ist es Jesus davon abzuhalten seinen Weg weiter zu gehen. Hier versucht er es mit einem emotionalen Tiefschlag. Er will Jesus weh tun, ihn verletzen. So kommt es mir zumindest vor. 

Von einem Freund verraten zu werden. Das tut richtig weh. Soll er sich wirklich für solche Menschen opfern?Es gibt ja die sogenannten messianischen Psalmen in der Bibel. Das sind Psalmen, die mehr oder weniger deutlich Bezüge auf Jesus haben. Da lesen wir bspw. 

„Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben.“ (Ps. 41,10 SLT)

Mein Freund, der mit mir Gemeinschaft hatte, der Frieden mit mir halten wollte (Brot gemeinsam essen bedeutet Frieden halten), hebt den Fuß hoch um auf mich zu treten. So mag es in Jesus ausgeschaut haben. 

In einer anderen Stelle heißt es:

„Es ist ja nicht mein Feind, der mich verhöhnt – das könnte ich noch ertragen! Nicht jemand, der mich schon immer gehasst hat, spielt sich gegen mich auf – vor einem solchen könnte ich mich noch verbergen. Aber nein, du bist es, ein Mann, der mir nahestand, mein Freund und Vertrauter! Wie schön war es, als wir noch zusammenwaren und unsere Gedanken austauschen konnten! Gemeinsam gingen wir den Weg hinauf zum Haus Gottes, inmitten einer fröhlichen Menge.“ (Ps. 55, 13-15 NGÜ)

Wenn uns Nicht-Christen angehen, das können wir verkraften, dann fühlen wir uns vielleicht sogar geehrt, das schütteln wir ab, das macht uns nichts aus. Aber Angriffe aus den eigenen Reihen. Verletzungen, die uns der Bruder und die Schwester zuführen. Daran haben wir zu Knabbern.

Mk. 14,46a Sie aber legten ihre Hände an ihn.

Joh. 18,10 Da nun Simon Petrus ein Schwert hatte, zog er es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Name des Knechtes aber war Malchus. 

Und jetzt. Die Soldaten ergreifen Jesus. Nehmen ihn gefangen und während alle noch überlegen, was sie machen sollen: „Sollen wir uns wehren? Sollen wir Jesus beschützen? Macht ja alles eigentlich keinen Sinn bei dieser Übermacht.“ Während also alle noch überlegen, schlägt Petrus zu. Aber zum Glück war Petrus Fischer und kein Soldat. Er war ausgebildet im Ausnehmen von Fischen, nicht im Menschen die Kehle durchschneiden.

Wahrscheinlich war es so: er greift als Rechtshänder nach seinem Dolch, der links im Gürtel steckt, holt aus, um dem anderen an der Kehle zu treffen und schon ist das Ohr ab. Knapp vorbei.
Es war nicht so, dass er sich gedacht hat: „Na warte, Ihr ergreift meinen Rabbi, Töten darf ich nicht, Moment, aber ein Ohr, ein Ohr, das geht, das kostet einem von Euch ein Ohr.“
 

Ich denke Petrus war ganz besonders motiviert, übermotiviert. Kurz vorher hat Jesus ihm noch gesagt, dass er ihn verleugnen wird. Dass er sich nicht zu ihm Bekennen wird. Jetzt muss er doch zeigen, dass Jesus sich auf ihn verlassen kann. Dass er nicht feige ist, sondern zu ihm hält.

Lk. 22,51 Da antwortete Jesus und sprach: Lasst ab davon! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. 

Lukas - der Arzt - ist übrigens der einzige, der davon berichtet, dass Jesus den Knecht heilt. Für die anderen Evangelisten war es wohl nicht so wichtig.

Mt. 26,52 Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Platz! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen! 

Jesus muss nicht mit Waffengewalt verteidigt werden. Der Glaube muss nicht mit Waffengewalt verteidigt werden. Gott muss nicht mit Waffengewalt verteidigt werden. Und doch ist es so oft geschehen in der Geschichte des Christentums. Wieviele Kriege wurden wegen des richtigen Glaubens geführt, wieviele Morde begangen, wieviele Menschen getötet. Jesus lehnt dies ab. „Steck das Schwert ein!“

Ich frage mich, wenn schon der christliche Glaube kein Gut ist, das verteidigt werden soll, sind dann Freiheit und Demokratie Werte die man verteidigen muss? Das ist sicher nicht so einfach zu beantworten. 

53.54 Oder meinst du, ich könnte nicht jetzt meinen Vater bitten, und er würde mir mehr als zwölf Legionen Engel schicken? Wie würden dann aber die Schriften erfüllt, dass es so kommen muss?

Zwölf Legionen Engel. Jesus redet hier von 12.000 streitbaren Engel. Es wäre überhaupt kein Problem für sie mit dieser kleinen Truppe - ob es nun 100 oder 600 sind - klar zu kommen, fertig zu werden. Aber er ruft sie nicht.

Und wieder sehen wir: Jesus hat die Kontrolle. Er hat die Macht. Aber er übt sie nicht aus. 

Überhaupt ist mir aufgefallen, dass wir oft eine Vorstellung, von der Herrschaft Gottes haben, bzw. sie in charismatischen Liedern besingen, die weder mit der Realität übereinstimmt, noch biblisch begründet werden kann. Wir singen „Gott herrscht vom Himmel herab“ und ähnliches, aber stimmt das denn überhaupt?

In der Bibel finden wir nämlich nur ganz wenige Aussagen, dass Gott herrscht oder Jesus herrscht. Die meisten sind auf das Zukünftige bezogen, aber nicht darauf, dass Gott jetzt hier auf Erden herrscht. Um uns herum sind Mord und Totschlag, Kriege, Christenverfolgung etc. Ist das Herrschaft Gottes? 

Jesus sagt vielmehr: „Wenn ich durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, dann ist die Königsherrschaft Gottes zu Euch gekommen.“ (Lk. 11,20) Da wo der Finger Gottes auftrifft, wird punktuell Herrschaft Gottes ausgeübt. Punktuell.

Und wir beten darum, dass seine Herrschaft nicht nur im Himmel geschieht, sondern auch auf der Erde. Darum bitten wir im Vaterunser, weil sie hier eben nicht geschieht. Hier auf Erden ist sie nicht der Normalfall. Vielmehr wird sie von uns erstrebt, erhofft, erfleht, darum gebeten. Das wäre ein eigenes Predigtthema, mit dem ich mich vorher jedoch noch etwas auseinandersetzen muss. Aber hier in dieser Situation, heißt es für Jesus, seine Macht, seine Herrschaft eben nicht auszuüben. 

55 In jener Stunde sprach Jesus zu der Volksmenge: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, um mich zu fangen! Täglich bin ich bei euch im Tempel gesessen und habe gelehrt, und ihr habt mich nicht ergriffen.

Hier kommt der nächste Schlag. Jesus wird wie ein Räuber behandelt. Völlig ungerechtfertigt. Jesus ist das absolute Gegenteil von einem Räuber. Er ist der Freund der Menschen und tut ihnen Gutes. Er ist kein Aufwiegler und kein Verbrecher. 

Sie hätten jederzeit die Auseinandersetzung mit ihm suchen können und haben es nicht getan. Jetzt in der Nacht kommen sie, heimlich, mit Waffengewalt. Das ist sowas von ungerechtfertigt und ungerecht.

Ich hasse es ungerecht behandelt zu werden. Ihr doch auch? Manchmal kann man ruhig bleiben - und ich muss feststellen, umso älter ich werde, umso gelassener kann ich mit erlittener Ungerechtigkeit umgehen - aber manchmal fuchst es einem doch und dann will man Recht und Gerechtigkeit. Soll er für diese ungerechten Menschen wirklich ans Kreuz gehen? 

56 Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. — Da verließen ihn alle Jünger und flohen.

Und jetzt der nächste Schlag: alle hauen ab. Alle. Niemand bleibt da. Auch Petrus ist weg. Auch Johannes. Jesus ist jetzt ganz allein. Verraten von einem der Jünger. Ungerecht behandelt vom Hohen Rat. Und jetzt auch noch allein gelassen. Niemand ist mehr da, der diese Last, diese Bürde mit ihm tragen kann, der ihn beisteht, der ihn ermutigt, der sich solidarisiert. Soll er für diese feigen Menschen wirklich ans Kreuz gehen? 

Mk. 14,51.52 Und ein gewisser junger Mann folgte ihm, der ein Leinengewand auf dem bloßen Leib trug; und die jungen Männer ergriffen ihn, er aber ließ das Leinengewand zurück, und entblößt floh er von ihnen. (SLT) 

Das ist jetzt eigentlich eine kleine Anekdote zum Schluss. Dieser Vers steht nur bei Markus.

Jesus wird abgeführt und ein junger Mann im Nachthemd folgte ihnen. Er gehörte nicht zu den Jüngern. War wohl noch zu jung. Aber er glaubte an Jesus. Ihm ist das Geschehen nicht verborgen geblieben. Wenn da so eine Kohorte oder zumindest ein Teil davon am Schlafzimmerfenster vorbeizieht, das kriegt man dann schon mit. Und er wollte sehen was da los ist. Und dann merken die Soldaten: „Eh, da ist ja doch nicht einer übrig, den schnappen wir uns.“ Greifen nach seinem Hemd und er hat jetzt nur die Wahl: Bekleidet gefangen genommen zu werden oder nackt davon laufen. Er hat sich für die zweite Vari- ante entschieden. Für die peinlichere. Entblößt, voller Scham muss er nach Hause fliehen. 

Man nimmt übrigens an, dass es sich bei diesem jungen Mann um Markus selbst handelt. Es war damals nicht üblich, dass die Autoren sich selbst genannt hatten. So wie auch Johannes, sich als, den Jüngern den Jesus liebte, bezeichnet hat.

Scham ist in der Bibel ja oft auch ein Bild für die Sünde. So wie Markus jetzt voller Scham fliehen muss, muss wenig später die Sünde vor Jesus fliehen, wenn er sein Werk am Kreuz „vollbracht“ hat. 

AMEN.

Fragen zum Austausch: 

Wo kann das Verhalten Jesu in dieser Situation für uns Vorbild sein? Kann es überhaupt Vorbild sein oder ist diese Situation zu speziell?

Donnerstag, 2. März 2023

Termine und Aktuelles März 2023

So 05.03. 10.30 Uhr Hausgottesdienst

So 12.03. 10.30 Uhr Zoom-Gottesdienst (Predigt Norbert Wohlrab, Thema: "Die Gefangennahme Jesu")

So 19.03. 10.30 Uhr Hausgottesdienst

Fr 24.03. 18.30 Uhr gemeinsamer Gottesdienst mit der JG St. Paul, Gemeindehaus St. Paul (Predigt Hans Heidelberger, Thema: "Du bist ein Schatz!")


Achtung! Kurzfristige Änderungen möglich! 

Bei Interesse an den Haus- und Zoom-Gottesdiensten bitte per Email anfragen.