Sonntag, 7. November 2010

Predigt von Norbert Wohlrab (07.11.10)

Wir sind bevollmächtigt!

1. Hunger


Paulus sagt:


„Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, weil ich auch von Jesus Christus ergriffen bin.“ (Phil. 3,12 Rev. Elb.)


Ich möchte heute über etwas sprechen, von dem ich bekennen darf: ich hab´s noch nicht ergriffen, aber ich bin auf dem Weg und jage ihm nach.


Das christliche Leben, das Leben als Christ wird in der Bibel oft mit einem Lauf verglichen. Bevor wir Christen wurden, laufen wir von Jesus weg. Irgendwann laufen wir auf Jesus zu und dann fangen wir an mit ihm zu laufen. Manchmal laufen wir kleine Umwege, manchmal fallen wir auf die Nase, manchmal stehen wir und wissen überhaupt nicht mehr wo wir eigentlich weiter laufen sollen, aber meistens sind wir am Laufen - oder sollten es zumindest sein.


Unser Christsein, unsere Nachfolge ist ein Prozess. Unsere Erkenntnis von Gott ist ein Prozess. Pauls sagt
„wir erkennen stückweise“ (1. Kor. 13, 9a Rev. Elb.). Deshalb betet er auch immer wieder für die Gemeinden, dass sie wachsen in der Erkenntnis, dass sie immer mehr verstehen vom Wesen und vom Willen Gottes. (z.B. Phil. 1,9). Aber um in der Erkenntnis Gottes zu wachsen, ist u.a. eine Sache wichtig: Hunger. Ich muss hungrig sein, ich muss in der Erkenntnis wachsen wollen, ich brauche eine heilige Unzufriedenheit mit meinem geistlichen Erkenntnisstand der Gegenwart.

Als Jesus in der Bergpredigt über das Reich Gottes spricht, sagt er:


„Glückselig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.“ (Mt. 5,6 Rev. Elb.)


Und an anderer Stelle, als er über das Beten lehrt, betont er:


„Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden.“ (Lk. 11,9 Rev. Elb.)


Auch hier wird deutlich: wir brauchen einen Hunger, eine Sehnsucht, ein sehnsuchtsvolles Suche nach mehr - mehr von Gott, mehr vom Reich Gottes, mehr Erkenntnis in unserem Leben.


Sind wir noch hungrig?


Manche wissen, vielleicht, dass ich vor zwei Wochen wieder mal in Speyer war, auf einem Seminar, dass die Vineyard Speyer veranstaltet hat. Und immer, wenn ich in Speyer war, komme ich - zumindest ansatzweise - verändert zurück. Weil ich dort etwas mehr erkannt habe, erlebt habe, aufgenommen habe vom Reich Gottes. Ich möchte heute versuchen Euch ein bisschen davon weiter zugeben.


Diesmal war Kevin Dedmon dort. Kevin ist der Erfinder der prophetischen Schatzsuche. Man trifft sich in kleinen Gruppen, lässt sich Eindrücke für Personen schenken, trägt diese in verschiedenen Kategorien zusammen und begibt sich dann mit seiner Schatzkarte auf die Suche nach diesen Leuten. Wenn man sie gefunden hat, spricht man sie an und sagt etwa folgendes: „Entschuldigung, dass klingt jetzt etwas komisch. Wir sind auf einer Schatzsuche und wir glauben, Sie sind unser Schatz!“ Dann zeigt man den Leuten die Schatzkarte mit seinen Notizen und in der Regel ist dann die Reaktion: „Wow, das bin ja ich.“ Dann kommt man mit den Leuten ins Gespräch, kann für sie beten, wenn sie krank sind und sie zu Jesus Christus einladen. Das funktioniert tatsächlich - nicht nur in USA, auch in Deutschland. Aber das nur nebenbei, das war diesmal nicht das Thema der Konferenz. (Wenn jmd. mutig ist, wir können das gerne mal zusammen ausprobieren.)


Kevin Dedmon kommt aus der Bethel Church in Redding/USA, genauso wie Bill Johnson. Und diese Gemeinde kann man als das Kompetenzzentrum für einen übernatürlichen Lebensstil mit Zeichen und Wundern in der westlichen Welt bezeichnen. Sie erleben seit vielen Jahren Heilungen und Wunder in einer Dimension, die wir uns hier gar nicht vorstellen können. Sie betreiben eine „School of Supernatural Ministry“ und transportieren ihre Kompetenz in die ganze Welt. Nächste Jahr startet auch eine solche Schule in Speyer.


Und mit was haben sie angefangen?

Mit nichts anderem als mit Hunger. Mit dem Hunger nach dem Erleben der Zusagen und Verheißungen des NT. Mit einer Unzufriedenheit mit dem status quo. Und Bill Johnson hat damals angefangen über das Reich Gottes zu lehren und zu lehren und zu lehren und zu lehren und zu tun und zu lehren und zu tun und zu tun..... und nach ein paar Jahren ist der Frucht aufgegangen und sie haben gemerkt, wie sich ihr Denken ändert, ihr Glauben ändert und wie sie die Zeichen und Wunder der Bibel auch in ihrem Alltag erleben. Und es geht hier nicht um euphorische pseudo-christliche-Wohlfühlheilungen („jede Zelle ist glücklich“). In einer Statistik von 2008 wurde bspw. belegt, dass die Krebsrate in Redding um 40% reduziert werden konnte.


2. Die Wandlung im Denken


Paulus sagt:


„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“ (Röm. 10,17 Luther)


Unser Denken ist stark vom naturwissenschaftlichen Denken geprägt und das hindert uns geistliche Wahrheiten aufzunehmen. Es ist wie wenn man mit einer völlig verdreckten Windschutzscheibe Auto fährt und nichts mehr sehen kann, weil der Scheibenwischwasserbehälter leer ist. Die Naturwissenschaft ist in diesem Fall wie die Scheiße auf der Scheibe. Sie verhindert unseren Blick auf das Übernatürliche.

Aber die Bibel ist voll mit Zeichen und Wundern, die der Naturwissenschaft widersprechen. Und das Gemeine ist, sie ist nicht nur voll mit Beschreibungen, die wir als Vergangenheit abhandeln können, sie ist auch noch voll mit Verheißungen, die unmissverständlich sind:


„Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden, werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.“ (Mk. 16, 17.18. Rev. Elb.)

und

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.“ (Joh. 14,12 Rev. Elb.)


Es gibt mehr! Wollen wir mehr?

Sehen wir es doch mal so: Wenn man in einer pietistischen Gemeinde aufwächst, in der man gelehrt bekommt, dass die Zeichen und Wunder mit der Zeit der Apostel aufgehört haben und es im Christsein heute nur noch darum geht dem Wort Gottes zu gehorchen, aber ansonsten nichts mit Gott zu erleben, wird man auch nicht erleben, dass Gott durch uns heute noch Wunder tut.


Wenn man gelehrt bekommt, dass es immer mal wieder einzelne Menschen gab, die besonders von Gott begabt waren, aber man selber nicht dazu gehört, sondern einen treuen Dienst in der Fürbitte zu tun hat, wird man nichts erleben.


Selbst wenn man wie wir seit Mitte der 80er Jahre durch John Wimber u.a. gehört hat, dass alle für diesen Dienst beauftragt sind, ist es in unserem Alltag noch nicht zur Realität geworden.


Erst wenn wir hören und hören und hören und unser Denken nach und nach verändert wird und wir glauben und tun und glauben und tun und glauben und tun und tun und tun und tun usw., werden wir Fortschritte machen.


V.a. dürfen wir es Misserfolgen nicht erlauben uns zu stoppen. Was hat Jesus getan, als er einen Misserfolg hatte? Jesus, der Sohn Gottes, hatte einen Misserfolg?


„Sie kamen nach Betsaida. Dort brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, den Mann anzurühren. Jesus nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Ort hinaus. Er benetzte ihm die Augen mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: »Siehst du etwas?« Der Mann blickte auf und erwiderte: »Ich sehe Menschen; sie gehen umher, aber sie sehen aus wie Bäume.« Da legte Jesus ihm noch einmal die Hände auf die Augen; nun konnte er deutlich sehen. Er war geheilt und konnte alles klar erkennen.“ (Mark. 8, 22-25 NGÜ)


Jesus hat nicht gesagt: „So das war´s. Jetzt treib ich nur noch Dämonen aus. Das ist einfacher.“ Nein, er hat weiter gemacht und die Heilung vollendet. Wenn selbst es für Jesus geboten war weiter zu machen, wie viel mehr wird es für uns geboten zu sein weiter zu machen und sich nicht entmutigen zu lassen.

3. Söhne und Töchter


Kevin hat von sich erzählt, dass es für ihn ein wichtiger Schlüssel war „um den Himmel aufzusperren“ (so bezeichnet er es), dass er erkannt hat, wer er in Jesus Christus ist. Um Kranke zu heilen, ist es notwendig ein christozentrisches Selbstbewusstsein zu haben, zu wissen wer wir in Christus sind.


Es ist ein riesiger Unterschied ob man als Knecht und Diener den allmächtigen Gott um etwas bittet oder ob man im Bewusstsein eines Sohnes und einer Tochter aus der Fülle Gottes lebt.


Wie sagt der Vater zum älteren Bruder im Gleichnis vom verlorenen Sohn?


„Kind, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, ist dein!“ (Lk. 15,31 Rev. Elb.)


Wenn Du einen Handwerker bestellt hast, und der verschafft sich eigenmächtig Eintritt in Dein Haus und bedient sich an Deinem Kühlschrank, dann wirst Du ihn mindestens fragen, was er sich eigentlich einbildet oder ihn gleich ganz rausschmeißen. Wenn Dein Sohn oder Deine Tochter jedoch, die zum Studieren ausgezogen ist, nach Hause kommt und sich während Deiner Abwesenheit zu Hause niederlässt und ihren Hunger mit Deinen Lebensmittelvorräten stillt, dann ist das in Ordnung und Du wirst Dich sogar darüber freuen, dass er/sie wieder da ist.

Das ist der Unterschied zwischen Kind und Knecht.

Jesus sagt zu seinen Jüngern in der Bergpredigt:


„Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, dass sie um ihres vielen Redens willen erhört werden.“ (Mt. 6,7 Rev. Elb.)

Damals herrschte die Ansicht, dass man Gott durch vieles Reden überreden musste. Und selbst die frommen Juden pflegten diese Ansicht: dreimal täglich musste das Achtzehnbittengebet gebetet werden (je 970 Worte), zweimal das tägliche Glaubensbekenntnis, die Wiederholungen der Tischgebete und bei jedem Anlass die Lobpreisung Gottes.

Jesus lehrte sie:


„Betet ihr nun so: Unser Vater, der du bist in den Himmeln....“ (Mt. 6,9a Rev. Elb.)


Und hier ist im Laufe der Kirchengeschichte etwas Schreckliches passiert: aus dem innigen „unser Vater“ wurde das „Vaterunser.“ Aus dem Gebet des Herzens an dem himmlischen Vater, wurde ein Gebet, das genauso gedankenlos geplappert wird, wie die heidnischen Gebete früherer Zeiten und v.a. die Beziehung zum Vater wird zu einem formalen „Vaterunser“.

Die ursprüngliche Radikalität und Intention dieses Gebets ging verloren.


Was war so besonders? Die Juden sahen Adam als den Vater der Menschheit und Abraham als den Vater der Juden. Wer aber nun betet, dass Gott im Himmel sein Vater ist, sagt damit aus: „Ich bin kein natürlicher Mensch. Ich komme aus dem Himmel!“ Nun kann das Jesus ja mit Fug und Recht von sich behaupten, aber er sagt, dass dies unser Gebet sein soll. Wir kommen aus dem Himmel! Unser Zuhause ist der Himmel bei Gott!


Wir sind Kinder Gottes,
„die an seinen Namen glauben; die nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ (Joh. 1, 13 Rev. Elb.)

Unsere geistliche Geburt (Bekehrung) war ein übernatürliches Geschehen durch den Heiligen Geist. Nun sind wir Kinder Gottes und haben ihn als Vater. Wir leben nun im Übernatürlichen!


Deshalb sind wir
„gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt“ (Eph. 1,3 Rev. Elb). Deshalb steht uns in Christus alles an geistlichem Segen zur Verfügung.

Als der Vorhang im Tempel zum Allerheiligsten zerrissen ist, wurde der Zugang ein für allemal frei. Nicht nur für den Augenblick unserer Bekehrung. Der Strom vom Thron Gottes kann beständig fließen. Es ist wie ein Computer der permanent mit dem Internet verbunden ist. Der Datenfluss kann beständig fließen.


4. Das Reich Gottes


Ein Theologe hat mal gesagt, dass Jesus der erste Außenposten des Reiches Gottes auf feindlichem Territorium war. Das ist richtig: er war der erste. Und wir sind die vielen anderen Außenposten.


Jesus sagt, dass Petrus die Schlüssel zum Reich Gottes hat. Ich bin mir darüber im Unklaren, was diese Aussage für uns genau zu bedeuten hat. Vielleicht kann man sagen, dass auch wir die Schlüssel zum Reich Gottes haben (Mt. 16,19), auf jeden Fall kann man aber sagen, dass wir beauftragt sind es zu verkündigen.


„Und er sandte sie, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen“ (Lk. 9,2 Rev. Elb.)
(vgl. Lk. 16,16)

Ich hatte vor kurzem ein interessantes Gespräch über das Reich Gottes und dabei ist deutlich geworden, dass wir hier unterschiedliche theologische Ansichten über das Reich Gottes haben. Nach meinem Verständnis etabliert sich das Reich Gottes in unserer Zeitspanne in wesentlichem in drei Aspekten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):


1. dem Aspekt der Kraft, d.h. der übernatürlichen Zeichen und Wunder

(
„Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen.“ Lk. 11,20 Rev. Elb.)
2. dem Aspekt der geistlichen Neugeburt (siehe Gespräch mit Nikodemus, Joh. 3,5), d.h. Menschen finden durch die Liebe Gottes hinein in das Reich Gottes und

3. durch das charakterveränderte übernatürliche Wirken des Heiligen Geistes in und durch und zwischen uns (Röm. 14,17b).


Warum nicht mehr?

Weil das Reich Gottes ausschließlich eine übernatürliche Dimension hat; es ist nicht Essen und Trinken (Röm. 14,17a), es ist nicht irdisch (Joh. 18,36), es ist kein Lebensstil, es besteht nicht aus Worten (1. Kor. 4,20), es ist nicht fassbar (Lk. 17,20), sondern es ist geistlich bzw. inwendig (Lk. 17,21). D.h. egal was ich auch aus meiner Kraft heraus auch tue, ich kann gar nicht Reich Gottes bauen.


Ob ich Maschinen konstruiere, Kinder erziehe, Kranke behandle, einen Haushalt führe oder Gemeinde leite, all das ist nicht die Dimension des Reiches Gottes. Das sind alles wichtige und gottgegebene bzw. -gefällige Tätigkeiten, die vielleicht auch was mit einer persönlichen Berufung zu tun haben (vielleicht deshalb, weil wir Deutsche hier m. M. nach eine besonders enge und statische Auffassung von Berufung haben), aber das Reich Gottes befindet sich auf einer geistlichen Ebene. Es hat nur diese Dimension. (Wenn Jesus Christus wiederkommt und die Welt in einem 1000jährigen Reich regieren wird, dann wird es auch eine irdische Dimension haben!)


Trotzdem kann sich aber an jedem Platz, an dem ich mich bewege das Reich Gottes ausbreiten - es ist ja in mir! - wenn ich mich zur Verfügung stelle für die Dimensionen der Kraft und der Liebe.


Es ist wie in einem luftleeren Raum, ich kann keine Luft produzieren, aber ich kann die Fenster öffnen und schließen. Ob ich dort dann einen Menschen oder einer Maschine die Hände auflege, spielt dabei erstmal keine Rolle.


Aber dazu will Gott unser Mitwirken. Er öffnet die Fenster nicht für uns. Jesus ist im Besitz aller Autorität („Mir ist alle Macht gegeben“) und er lässt uns daran partizipieren („Ich gebe euch Vollmacht“).


5. Unser Sprechen wird Realität


Eine besonders wichtige Bedeutung hat dabei unser Sprechen. Wenn Jesus uns lehrt, wie wir beten sollen und es heißt


„Dein Reich komme, dein Wille geschehe auf der Erde, wie er im Himmel geschieht.“ (Mt. 6,10 NGÜ)
,

dann ist dies eigentlich keine Bitte, sondern es ist eine Proklamation. Es bedeutet nicht: „Dein Wille geschieht sowieso. Inshallah. Und ich nehme ihn in Demut zur Kenntnis!“ Nein, es ist ein Hineinrufen in den Himmel. Eine Herabrufen des Willen Gottes vom Himmel auf die Erde. Es ist genauso ein “Komm“ wie in der Situation, als Jesus zu Petrus ruft „Komm“ und er dann anfängt auf dem Wasser zu gehen. Es ist ein Hineinrufen ins Unsichtbare, sowie Paulus über den Glauben des Abraham schreibt:


„dem Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und in das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre.“ (Röm. 4,17 Rev. Elb.)


Genauso wie er uns nie aufgetragen hat für Kranke zu beten, sondern sie zu heilen. Dies kann ja nur geschehen, wenn die Gegenwart des Himmels auf die Erde kommt.

Und dazu kann es wichtig sein, dass wir uns der „Gegenwart des Himmels“ in uns, unserer Himmelsbürgerschaft bewusst sind. Ich bin bei Euch!


Die meisten von uns kennen wohl Begebenheiten in unseren Leben, in denen wir die Gegenwart des Himmels, die Gegenwart des Reiches Gottes in uns deutlich wahrgenommen haben. Wo wir wussten: jetzt ist nichts unmöglich.


Ich kann mich an einige wenige Situationen im Heilungsdienst erinnern, in denen ich 1000%ig absolut sicher war, dass jetzt Heilung geschieht und ich dies ganz selbstverständlich ausgesprochen habe und es dann auch geschehen ist. Oder manch andere Begebenheiten, wo wir Gottes verändernde Kraft erlebt haben. Wenn wir jetzt zusammentragen würden, kämen bestimmt viele verschiedene Begebenheiten zusammen. Allen gemeinsam ist wohl, dass dort das Reich Gottes, das Himmelreich in die Welt eingebrochen ist.


Wir können noch mehr Raum für solche Begebenheiten schaffen.


In der Vision von den Totengebeinen aus Hesekiel 37 fordert Gott den Propheten auf über die Totengebeine zu weissagen und neues Leben auszusprechen und er tut es und während des Aussprechens vollzieht sich die Weissagung. Gott könnte es auch ohne Hesekiel machen, er könnte alles ohne eines Menschen Hilfe machen, aber Gott hat sich uns als Partner ausgesucht, er hat uns ausgesucht, damit wir die Kraft seines Reiches freisetzen.


Wenn Menschen ein prophetisches Wort bekommen, ein Wort der Ermutigung bekommen hat, wie bspw. bei der Frau am Brunnen oder bei Menschen, die man bei einer Schatzsuche findet, dann entsteht in ihnen ein Wunsch nach mehr. Alle Menschen haben in sich eine Sehnsucht nach dem Himmel. Sie dürsten nach den Geschmack des Himmels. Das prophetische Wort ist oft der Einstieg in ein Begegnen mit der Güte Gottes. Die Güte Gottes ist es dann, die die Menschen zur Umkehr leitet (Röm. 2,4).


Und wir können und sollen alle prophezeien (1. Kor. 14,1). Wir denken zu gering von uns oder nehmen es nicht war.

Die richtige Einstellung muss sein, wenn wir zu jmd. hingehen: „Ok, ich habe kein Wort für die Person, aber ich werde eines bekommen.“


6. Schluss


Zusammenfassend zum Schluss noch mal:

es gibt mehr als wir schon erlebt haben,

wichtig ist unser Hunger,

unsere Aufgabe ist es das Reich Gottes auf die Erde zu holen,

das können wir, weil uns als Himmelsbürger alles zur Verfügung steht,

in diesem Bewusstsein müssen wir wachsen,

das prophetische Wort setzt oft eine Sehnsucht nach dem Himmel frei,

wir sind dazu berufen und befähigt es auch weiterzugeben.


AMEN.

Montag, 1. November 2010

Termine und Aktuelles November 2010


Do 04.11. 19.30 Start 6-wöchiger Bibelkurs "Der Heilsplan Gottes" mit Pfr. i.R. Anselm Reichert

So 07.11. 10.00 Gottesdienst (Predigt Norbert Wohlrab; Thema: "Wir sind bevollmächtigt!") mit anschl. Essen

So 14.11 10.00 Gottesdienst (Predigt Hans Heidelberger; Thema: "Lebensfreude")

So 21.11. 18.30 Gebetsgottesdienst (Gemeinsam für die Stadt) im MLH

Di 23.11. 19.30 Gebetsabend in der CGF

Sa 27.11. 19.30 Diner-Abend für spezielle Gäste

So 28.11. 10.00 Lobpreis & Seg
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