So 03.02. 10.00 Gottesdienst mit Essen
(Predigt Birgit Oechsle, Thema: Die Schuhe der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums)
So 10.02. 19.30 Lobpreis & Segnung
So 17.02. 10.00 Gottesdienst
(Predigt Wolfgang Kunert, Thema: Die Gültigkeit christlicher Werte)
Di 19.02. 19.30 Gebets- und Infoabend
So 24.02. 19.30 Lobpreis und Segnung
Samstag, 2. Februar 2008
Montag, 7. Januar 2008
Predigt von Günther Kerschbaum zur Jahreslosung 2008
Jahreslosung 2008
Johannes 14,19b:
„Ich lebe und ihr sollt auch leben“
Bevor ich mit der eigentlichen Predigt beginne, möchte ich einen Eindruck weitergeben, den ich vor einiger Zeit während eines Gottesdienstes hatte (nicht in der CGF). Ich hatte den Eindruck dass für manchen der Gottesdienst am Sonntag wie ein Urlaub vom Alltag ist. Aber wie es im Urlaub auch ist, wenn uns der Alltag wieder eingeholt hat, sind die ganzen schönen Eindrücke wieder vergessen und wir sehnen uns schon wieder nach den nächsten Urlaub, sprich Gottesdienst, anstatt das wir das, was wir an diesem Tag bekommen haben mit in den Alltag hinein nehmen. Auch das Amen, wie leicht ist es Amen zu sagen, aber meinen wir es auch so, so ganz tief im Herzen drinnen? So, das war das, was ich vor meiner Predigt unbedingt los werden wollte.
Und jetzt möchte ich zu meiner eigentlichen Predigt kommen.
Als ich im Sommer das erste Mal die neue Jahreslosung gelesen habe, dachte ich mir, wie sollst Du aus diesen wenigen Worten eine Predigt machen? Es sind ja genau genommen nur 7 Worte die Jesus zu seinen Jüngern sagt. Diese Zahl begegnet uns ja in der Bibel des öfteren, z.B. begegnet uns diese Zahl 7 schon in der Schöpfungsgeschichte und schließlich gibt es ja auch die 7 Worte die Jesus am Kreuz sprach. Die Zahl 7 ist der Begriff des Vollkommenen und genauso ist es mit dem Wort das Jesus uns mit in dieses neue Jahr gibt.
Wenn Jesus sagt : „Ich lebe und ihr sollt auch leben“, dann ist das nicht ein frommer Wunsch den wir z. B. gerne weitergeben indem wir zu anderen Leuten sagen mir geht es gut und dir soll es auch gut gehen, es aber nicht bewerkstelligen können das es den anderen gut geht. Nein, wenn Jesus solche Zusagen trifft oder Verheißungen macht, dann ist etwas Wahres daran, es wird lebendig, es ist vollkommen und es geschieht auch. Und nicht nur das, wenn Jesus uns das Leben zusagt dann gibt Er auch alles was zum Leben dazugehört. Ich meine jetzt aber nicht in erster Linie das Materielle, wie Essen, Trinken, Wohnung usw., nein, ich meine das was zum geistigen Leben gehört, das was wir uns nicht kaufen können, wieviel Geld wir auch immer zur Verfügung haben. Jesus meint damit Friede, Freude, Liebe, Vertrauen, Kraft, nicht nur die körperliche Kraft, sondern die Kraft die wir brauchen, um auch in schweren Situationen Jesus nachzufolgen, Ihm treu bleiben und ein lebendiges Zeugnis für Ihn sein zu können.
Das alles sind Eigenschaften, die, wenn wir sie auch ausleben, uns entscheidend von der Welt unterscheiden. Wenn wir unseren Nächsten z.B. so annehmen können wie er ist und nicht wie er sein soll, oder wenn wir unser Vertrauen in Gott setzen wo alles scheinbar unterzugehen droht, wo wir Entscheidungen treffen, die wir von menschlichen Verstand her nie treffen würden aber auf das Vertrauen auf Jesus hin treffen, dann ist das, das Leben was Jesus hiermit meint.
Wenn wir schon beim Vertrauen sind, denken wir doch einmal an das vergangene Jahr zurück. Wie oft ertappen wir uns dann dabei, das es besser gewesen wäre Jesus zu vertrauen als alles selber in die Hand zu nehmen. Selbstverständlich sollen wir uns nicht in den Schaukelstuhl setzen und warten bis uns die gebratenen Tauben in den Mund fallen, Gott hat uns einen Verstand gegeben den wir auch gebrauchen sollen, aber wir sollen alles unter Seiner Führung stellen. Wir sollen Korrektur zulassen, das ist das Leben was Jesus damit meint. Jesus hat sich auch immer und immer wieder jeden Tag unter die Führung seines Vaters gestellt und nach seinem Willen gefragt, Vater, was willst Du das ich tun soll und sich dann auch darauf eingelassen.
Zu diesem Leben das Jesus meint, gehört aber nicht nur Vertrauen sondern auch Freude. Was ist denn ein Leben wo ich mich über nichts und niemand mehr freuen kann? Ist das überhaupt ein lebenswertes Leben? Ich sage für mich ganz entschieden Nein. Ein Leben ohne Freude ist ein trostloses Leben das Jesus mit Sicherheit nicht meint. Aber Freude, wie schnell vergeht sie. Wie schnell sind die Geschenke die wir zu Weihnachten bekommen haben, Gegenstände die wir vielleicht im Alltag gebrauchen können und sind dankbar dafür dass wir sie bekommen haben, aber freuen wir uns darüber noch? Oder sind es Geschenke, die wir so schnell wie möglich wieder loswerden wollen und sie dann im Internet versteigern?
Die Freude die Jesus uns zu geben hat und uns auch gibt wenn wir uns auf Ihn einlassen die hält ewig an, auch in Zeiten wo es eigentlich nichts zu freuen gibt. Paulus drückt diese Freude in Philipper 4,4 ganz deutlich aus: „ Freuet euch in dem Herrn alle Wege und abermals sage ich freuet euch“. Diese Freude ist ein Teil des Lebens aus unserer Jahreslosung. Wir brauchen uns ja nicht über die Situation zu freuen in der wir sind, sondern darüber, dass Jesus uns durch diese Situation begleitet.
Als weitere Eigenschaft dieses Lebens das Jesus meint ist die Liebe. Ja das ist so eine Sache mit der Liebe. Wenn wir mit Menschen zusammenkommen die wir mögen und mit denen wir uns gut verstehen ist das ja einfach und machbar. Aber wie ist es mit den Menschen mit denen wir überhaupt nicht zurecht kommen? Mit den Arbeitskollegen die uns das Leben wahrhaftig schwer machen, oder andere Menschen, es hat doch jeder ein paar Mitmenschen die uns das Leben schwer machen. Diese Liebe, die es aushält auch solche Menschen mit der Liebe Jesu zu begegnen, beinhaltet das Leben das Jesus meint und Er ist unser großes Vorbild, denn Er hat die Menschen geliebt von denen die anderen nichts wissen wollten, die Aussätzigen die weit außerhalb jeder Wohnsiedlung ihr Leben verbringen musste, den Zöllner der wegen seine Amtes wegen gehasst wurde, die Ehebrecherin die man steinigen wollte usw. Jesus hat sie bedingungslos geliebt, nicht um ihrer Taten willen sondern um ihrer Person willen. Es hat mal eine Bekannte zu ihrem Sohn gesagt: „ ich liebe dich, aber nicht das was du tust“. Jesus liebt dich und mich, nicht um unserer Taten willen sondern um uns selbst. Das ist Leben das wir mit Jesus teilen sollen und das nur Er uns geben kann. Die Liebe, wir haben sie in den letzten Wochen hoffentlich deutlich zu spüren bekommen, deutlicher vielleicht als den Rest des Jahres, aber wie sieht sie jetzt wo die Feiertagszeit wieder vorbei ist aus? Hat sie der Mutlosigkeit, einer Verbitterung vielleicht, Wut oder einer Enttäuschung weichen müssen. Ich wünsche mir so sehr dass wir uns diese Liebe, die Jesus uns ins Herz gelegt hat, von niemand und nichts rauben lassen von keine schwierigen Umstände, von keinen Enttäuschungen, von keinen anderen wie auch immer ausschauenden Ereignis.
Dann ist da als nächstes die Kraft. Wie sollen wir ein Leben führen können ohne Kraft? Gut es geht zwar mit Hilfe anderer, aber wie eingeschränkt sind wir doch wenn wir so kraftlos dasitzen oder liegen müssen, was können wir dann noch bewirken? Nicht viel, aber Jesus ist jemand der uns kein Leben ohne Kraft geben will, sondern Er will uns ein kraftvolles Leben geben damit wir ihm dienen können. Macht euch doch einmal die Mühe und nehmt euch einmal die Zeit um in der Bibel die Stellen aufzusuchen die mit Kraft zu tun haben, eine Konkordanz leistet da eine sehr gute Hilfe. Wir brauchen aber nicht nur die körperliche Kraft um unser Leben meistern zu können, sondern und das ist noch viel wichtiger, wir brauchen auch die geistliche Kraft um Satan und seinen Versuchungen und Angriffen widerstehen zu können. Kraft um auch immer wieder weiter zu gehen, wenn wir stehen bleiben wollen, Kraft um anderen Menschen beizustehen wenn sie in Not sind besonders wenn sie in geistlicher Not sind, und es gilt sich den Kämpfen zu stellen wie Paulus es z.B. den Philippern in Philipper 6 Vers 12 zuruft: „ denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“. Wie können wir diese Kämpfe bestehen wenn wir nicht die Kraft haben, die dieses Leben das Jesus meint, beinhaltet?
Dann ist da aber noch der Friede der auch in dem Leben vorhanden ist. Es ist ein Frieden der nicht mit den herkömmlichen Waffen dieser Welt zu erreichen und zu erkämpfen ist, es ist nicht ein Friede der durch Verhandlungen erzielt werden kann und der bei geringen Verstößen gegen Verhandlungsergebnissen wieder zerbricht. Es ist auch kein Friede, der dann endet wenn wir unser irdisches Leben aushauchen. Es ist ein Friede der in die Ewigkeit hineinreicht und ewig Bestand hat. Ich habe schon einmal von mir erzählt wie ich im Krankenhaus war und ich eine Zeit hatte wo ich nicht wusste ob ich am nächsten Morgen noch einmal aufwache, aber ich will es noch einmal erzählen, weil ich denke, dass es auch Mut macht sich voll und ganz auf Jesus einzulassen auch in ausweglosen Situationen. Ich hatte damals gebetet: Herr entweder mach mich wieder gesund oder hol mich zu Dir. Ich erlebte einen Frieden den ich bis dahin nicht gekannt und erlebt hatte, und solchen Frieden erlebe ich immer wieder, wenn ich mich in Situationen wo ich nicht mehr weiter weis im vollen Vertrauen zu Jesus wende und mich Ihm voll und ganz ausliefere. Die Probleme sind dann zwar noch nicht behoben, aber ich weis Jesus ist da und mir kann nichts passieren was mir schaden könnte, Jesus wacht über mich, er liebt mich. Wenn ich an mein früheres Leben denke, dann war ich wie gelähmt wenn schwierige Situationen auf mich zu kamen, wenn z. B. die finanzielle Situation kritisch wurde und dieses Gelähmt sein hinderte mich an dem Leben das ich eigentlich leben wollte. Jetzt darf ich leben weil Jesus mir diese Zusage gegeben hat: Joh. 14,27: „Den Frieden lasse ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ und dazu steht. Ich empfehle jeden der sich mit solchen Zusagen Jesu schwer tut doch seinen eigenen Namen in diese Zusagen einzusetzen. Ich hatte einmal ein Gespräch mit jemanden der sich noch sehr schwer tat solche Zusagen für sich in Anspruch zu nehmen. Da kam mir der Gedanke, dass ja die Bibel ein Serienliebesbrief an alle, die Ihn lieben ist, so wie ein Unternehmen manchmal einen Serienbrief an ihren Stammkunden verschickt indem immer das gleiche steht nur die Adresse ist anders. Genauso ist es mit der Bibel. Gott hat uns allen das gleiche Wort gegeben, nur die Adresse ändert sich, es ist deine eigene Adresse, darum setze auch deinen Namen ein.
Das Leben das Jesus in der Jahreslosung 2008 meint, ist nicht nur auf das irdische Leben gerichtet, sondern vor allem auf das geistliche Leben, das Leben das weiter geht auch wenn unser irdischer Körper schon lange erloschen ist. Das Leben in der wir an einer nie versiegenden Quelle trinken dürfen, wo wir das Brot des Lebens essen dürfen und das Wasser des Lebens trinken dürfen, wo es keine Schwächen gibt, keine Krankheiten, keine Schmerzen geben wird, wo es keine Kriege, keine Seuchen und was sonst uns das diesseitige Leben oft so schwer macht, gibt. Das ist ein Leben, das zu erreichen für uns oberste Priorität haben sollte, wo alles andere das so zeitlich begrenzt ist in den Hintergrund rückt. Das Jesus auf das ewige Leben schaut ergibt sich aus dem was vor der Jahreslosung steht. „es ist noch eine kleine Zeit dann wird mich die Welt nicht mehr sehen“.
Es ist mit uns dasselbe. Die Welt, also unsere Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen usw. werden uns eines Tages nicht mehr sehen. Wenn wir es so betrachten dann frage ich mich und uns alle, was hat die Welt zu bieten dass wir uns oft so an manche Dinge festkrallen, dass wir unsere Hände nicht öffnen können für das was der Herr für uns hat? Was ist so begehrenswert dass wir die himmlischen Köstlichkeiten links liegen lassen und so wenig beachten und ihnen so wenig nachjagen? Ich will jetzt nicht auf Einzelheiten eingehen das würde zu weit abschweifen, aber ich möchte diese Frage uns doch mit nach Hause geben, damit wir uns diesen Fragen einmal stellen und sie ehrlich beantworten. Ich habe ja einmal eine Predigt über den 103. Psalm gehalten und dabei den Vergleich aufgeführt wie viel zeit wir z.B. für den Lobpreis zu ehren Gottes verwenden. Vielleicht weis der eine oder andere das Ergebnis noch. Warum ich diese Stelle noch einmal anführe ist, weil ich daran u.a. den Unterschied zwischen dem Leben das wir meinen und dem Leben das Jesus meint deutlich machen möchte. Für das Leben das wir meinen, investieren wir so viel und für das Leben das Jesus meint so wenig. Erkennen und begreifen wir, wie verschoben unsere Prioritäten sind? Wenn wir es erkennen, sind wir dann auch dazu bereit dieses Verhältnis von Jesus korrigieren zu lassen? Jesus hat uns zur Freiheit berufen und ich wünsche mir so sehr das niemand in diesem Raum ist der sich dieser Freiheit nicht bewusst ist. Wenn wir uns dieser Freiheit bewusst sind, dann kann die Jahreslosung in uns lebendig werden. Wenn Jesus sagt dass Er lebt und dass wir auch leben sollen, dann meint Er aber auch dass wir mit Ihm Gemeinschaft haben sollen, ja er sehnt sich sogar danach. Jesus will nicht als Automat betrachtet werden, oben werfen wir unsere Gebete ein und unten kommt das Leben heraus, bzw. das um was wir gebetet haben. Jesus will in Mittelpunkt unseres Lebens stehen, genauso wie sein Vater der Mittelpunkt, das Zentrum und die Anlaufstelle für Jesus war, genauso will Er unser Mittelpunkt sein. Er will nicht die 2. Geige in unserem Leben spielen, sondern Er will unser Dirigent sein und es ist eben der Dirigent der den Takt angibt, wir sollen unsere Instrumente spielen die wir gelernt haben wo wir die Begabung dafür bekommen haben, den Einsatz will Jesus bestimmen. Sind wir bereit dazu? Wie oft erlebe ich es in Gesprächen, dass wir immer wieder dabei sind, unsere eigenen Kräfte zu überschätzen und meinen wir können alles besser. Mir hat vor einiger Zeit jemand erzählt wie sie sich beim Herrn beschwert hat weil sie nicht so im Glauben leben kann wie sie es sich vorstellt. In der stillen Zeit bekam sie vom Herrn als Antwort: „ Du weist ja alles besser als ich“, das war für sie eine Lehre die sie bis heute nicht vergessen hat und sie hat sich Ihm untergeordnet und ist dabei, Gott ganz anders zu erleben wie sie es bis dahin getan hat.
Jesus meint aber noch eins, wenn Er sagt dass er lebt und wir auch leben sollen. Er meint dann auch Freiheit. Freiheit nicht mehr abhängig sein zu müssen von dem was die Welt vorschreibt. Natürlich sollen wir der Obrigkeit untertan sein, auf den Lehrer in der Schule hören oder den Anweisungen des Chefs folgen, aber Du hast die Freiheit auf Gott zu hören was letztendlich Er sagt. In Apostelgeschichte sagt Petrus zu den Hohenpriester man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Als ich vor meiner Krankheit ein Vorstellungs-
gespräch hatte , hatte ich eine sehr gute Chance den Arbeitsplatz zu bekommen, dann aber kam der eigentliche Haken an der Sache, das Möbelhaus, wo ich das Gespräch hatte führte 4 Messewochenenden durch, das heißt ich hätte 4 mal im Jahr an einem Sonntag arbeiten müssen. Da sagte ich dem Chef dass ich zwar Überstunden machen würde und die Samstage arbeiten würde aber nicht am Sonntag. Der Chef machte sich Notizen ohne etwas zu erwidern aber ein paar Tage später bekam ich eine Absage. Jetzt könnte man sagen, ja Ärzte und Sanitäter usw. arbeiten ja auch Sonntags. Ja, Jesus hat auch an einem Sabbat geheilt aber das war zum Wohl der Menschen und nicht um Profit zu machen, das ist der Unterschied. Das ist die Freiheit die Jesus uns mit seiner Art zu leben geben will.
Ja und da ist auch die Freiheit von der Angst darin enthalten. Vor der Angst z.B. nicht mehr versorgt zu werden wenn die weltlichen Systeme versagen und zusammenbrechen ( Arbeit, Versicherungen, Rente usw.) im AT erlebte Elia wie ihn Gott versorgte, 1.Könige 17, nachdem es Jahre nicht mehr geregnet hat. Er wurde erst durch Raben versorgt und dann durch einer Witwe der es Gott aufs Herz gelegt hat Elia zu verpflegen obwohl sie selber fast nichts mehr hatte zum Leben, oder die Witwe die zu Elisa um Hilfe schrie weil der Versorger, ihr Mann gestorben war und der Schuldherr sie in arge Bedrängnis brachte, da half ihr Gott durch Elisa, 2.Könige 4,1-7. Schauen wir ins NT. Da waren 5000 Männer versammelt um Jesus zuzuhören. Wir kennen alle diese Begebenheit. Es war Abend und es waren nur 5 Brote und 2 Fische vorhanden. Menschlich gesehen war es unmöglich die Versorgung sicher zu stellen. Und da waren ja auch noch die Frauen und die Kinder, also waren es noch viel mehr Menschen die versorgt werden mussten, denn es steht nichts in der Bibel dass die Frauen und Kinder hungern mussten und dennoch blieben 12 Körbe voll von Brocken, als sie alle gegessen hatten, übrig. Damals gab es noch keine Hilfsorganisationen die bei solchen Veranstaltungen soviel Menschen versorgt hätten. Es war alleine Jesus der sie versorgte. Ich frage uns, wenn Jesus damals Tausende von Menschen satt machen konnte, ist Er dann heute nicht auch in der Lage uns und unsere Familien zu versorgen, dass wir keinen Mangel leiden müssen? Wir brauchen also keine Angst zu haben weil Jesus heute noch derselbe ist und auch in alle Ewigkeit bleiben wird. Begib dich in diese Freiheit die diese Jahreslosung beinhaltet. Lass dich einfach bedenkenlos auf Jesus ein, ich kann das nur aus genügend eigener Erfahrung und Erlebnisse mit Ihm weitersagen.
Leben, so wie Jesus es meint beinhaltet aber auch Zufriedenheit. Was ist ein Leben ohne Unzufriedenheit? Niemals mit dem zufrieden zu sein was ich habe oder wenigstens nicht allzu oft. Von allem immer mehr, es muss alles immer schneller gehen, es muss alles immer schöner sein und natürlich muss alles immer kostbarer sein. Ich will auch hier nicht weiter auf Einzelheiten eingehen. Aber wie verkrampft, verbissen und vielleicht auch verzweifelt muss so ein Leben sein. Wenn ich nur noch arbeiten muss, mich immer mehr anstrengen muss, wenn es nicht mehr möglich mit 100% Leistung auszukommen sonder es müssen 120% und mehr sein um meine immer größer werdenden Anforderungen zu genügen, dann ist das Leben schnell vorüber ohne bleibenden Wert und es war dann nicht das Leben das Jesus in der Losung meint. Lassen wir uns auf die Zufriedenheit ein und sind für das dankbar was uns der Herr geschenkt hat für all die Gaben die Er uns gegeben hat, wie sie auch immer aussehen mögen.
Ich wünsche mir, dass wir das was wir heute gehört haben nicht nur bis heute Abend in unseren Herzen bewegen, nicht nur mit in die kommende Woche mitnehmen, sondern das es uns das ganze Jahr begleiten möge und lasst uns nach dem Leben streben das Jesus für uns vorgesehen hat.
Johannes 14,19b:
„Ich lebe und ihr sollt auch leben“
Bevor ich mit der eigentlichen Predigt beginne, möchte ich einen Eindruck weitergeben, den ich vor einiger Zeit während eines Gottesdienstes hatte (nicht in der CGF). Ich hatte den Eindruck dass für manchen der Gottesdienst am Sonntag wie ein Urlaub vom Alltag ist. Aber wie es im Urlaub auch ist, wenn uns der Alltag wieder eingeholt hat, sind die ganzen schönen Eindrücke wieder vergessen und wir sehnen uns schon wieder nach den nächsten Urlaub, sprich Gottesdienst, anstatt das wir das, was wir an diesem Tag bekommen haben mit in den Alltag hinein nehmen. Auch das Amen, wie leicht ist es Amen zu sagen, aber meinen wir es auch so, so ganz tief im Herzen drinnen? So, das war das, was ich vor meiner Predigt unbedingt los werden wollte.
Und jetzt möchte ich zu meiner eigentlichen Predigt kommen.
Als ich im Sommer das erste Mal die neue Jahreslosung gelesen habe, dachte ich mir, wie sollst Du aus diesen wenigen Worten eine Predigt machen? Es sind ja genau genommen nur 7 Worte die Jesus zu seinen Jüngern sagt. Diese Zahl begegnet uns ja in der Bibel des öfteren, z.B. begegnet uns diese Zahl 7 schon in der Schöpfungsgeschichte und schließlich gibt es ja auch die 7 Worte die Jesus am Kreuz sprach. Die Zahl 7 ist der Begriff des Vollkommenen und genauso ist es mit dem Wort das Jesus uns mit in dieses neue Jahr gibt.
Wenn Jesus sagt : „Ich lebe und ihr sollt auch leben“, dann ist das nicht ein frommer Wunsch den wir z. B. gerne weitergeben indem wir zu anderen Leuten sagen mir geht es gut und dir soll es auch gut gehen, es aber nicht bewerkstelligen können das es den anderen gut geht. Nein, wenn Jesus solche Zusagen trifft oder Verheißungen macht, dann ist etwas Wahres daran, es wird lebendig, es ist vollkommen und es geschieht auch. Und nicht nur das, wenn Jesus uns das Leben zusagt dann gibt Er auch alles was zum Leben dazugehört. Ich meine jetzt aber nicht in erster Linie das Materielle, wie Essen, Trinken, Wohnung usw., nein, ich meine das was zum geistigen Leben gehört, das was wir uns nicht kaufen können, wieviel Geld wir auch immer zur Verfügung haben. Jesus meint damit Friede, Freude, Liebe, Vertrauen, Kraft, nicht nur die körperliche Kraft, sondern die Kraft die wir brauchen, um auch in schweren Situationen Jesus nachzufolgen, Ihm treu bleiben und ein lebendiges Zeugnis für Ihn sein zu können.
Das alles sind Eigenschaften, die, wenn wir sie auch ausleben, uns entscheidend von der Welt unterscheiden. Wenn wir unseren Nächsten z.B. so annehmen können wie er ist und nicht wie er sein soll, oder wenn wir unser Vertrauen in Gott setzen wo alles scheinbar unterzugehen droht, wo wir Entscheidungen treffen, die wir von menschlichen Verstand her nie treffen würden aber auf das Vertrauen auf Jesus hin treffen, dann ist das, das Leben was Jesus hiermit meint.
Wenn wir schon beim Vertrauen sind, denken wir doch einmal an das vergangene Jahr zurück. Wie oft ertappen wir uns dann dabei, das es besser gewesen wäre Jesus zu vertrauen als alles selber in die Hand zu nehmen. Selbstverständlich sollen wir uns nicht in den Schaukelstuhl setzen und warten bis uns die gebratenen Tauben in den Mund fallen, Gott hat uns einen Verstand gegeben den wir auch gebrauchen sollen, aber wir sollen alles unter Seiner Führung stellen. Wir sollen Korrektur zulassen, das ist das Leben was Jesus damit meint. Jesus hat sich auch immer und immer wieder jeden Tag unter die Führung seines Vaters gestellt und nach seinem Willen gefragt, Vater, was willst Du das ich tun soll und sich dann auch darauf eingelassen.
Zu diesem Leben das Jesus meint, gehört aber nicht nur Vertrauen sondern auch Freude. Was ist denn ein Leben wo ich mich über nichts und niemand mehr freuen kann? Ist das überhaupt ein lebenswertes Leben? Ich sage für mich ganz entschieden Nein. Ein Leben ohne Freude ist ein trostloses Leben das Jesus mit Sicherheit nicht meint. Aber Freude, wie schnell vergeht sie. Wie schnell sind die Geschenke die wir zu Weihnachten bekommen haben, Gegenstände die wir vielleicht im Alltag gebrauchen können und sind dankbar dafür dass wir sie bekommen haben, aber freuen wir uns darüber noch? Oder sind es Geschenke, die wir so schnell wie möglich wieder loswerden wollen und sie dann im Internet versteigern?
Die Freude die Jesus uns zu geben hat und uns auch gibt wenn wir uns auf Ihn einlassen die hält ewig an, auch in Zeiten wo es eigentlich nichts zu freuen gibt. Paulus drückt diese Freude in Philipper 4,4 ganz deutlich aus: „ Freuet euch in dem Herrn alle Wege und abermals sage ich freuet euch“. Diese Freude ist ein Teil des Lebens aus unserer Jahreslosung. Wir brauchen uns ja nicht über die Situation zu freuen in der wir sind, sondern darüber, dass Jesus uns durch diese Situation begleitet.
Als weitere Eigenschaft dieses Lebens das Jesus meint ist die Liebe. Ja das ist so eine Sache mit der Liebe. Wenn wir mit Menschen zusammenkommen die wir mögen und mit denen wir uns gut verstehen ist das ja einfach und machbar. Aber wie ist es mit den Menschen mit denen wir überhaupt nicht zurecht kommen? Mit den Arbeitskollegen die uns das Leben wahrhaftig schwer machen, oder andere Menschen, es hat doch jeder ein paar Mitmenschen die uns das Leben schwer machen. Diese Liebe, die es aushält auch solche Menschen mit der Liebe Jesu zu begegnen, beinhaltet das Leben das Jesus meint und Er ist unser großes Vorbild, denn Er hat die Menschen geliebt von denen die anderen nichts wissen wollten, die Aussätzigen die weit außerhalb jeder Wohnsiedlung ihr Leben verbringen musste, den Zöllner der wegen seine Amtes wegen gehasst wurde, die Ehebrecherin die man steinigen wollte usw. Jesus hat sie bedingungslos geliebt, nicht um ihrer Taten willen sondern um ihrer Person willen. Es hat mal eine Bekannte zu ihrem Sohn gesagt: „ ich liebe dich, aber nicht das was du tust“. Jesus liebt dich und mich, nicht um unserer Taten willen sondern um uns selbst. Das ist Leben das wir mit Jesus teilen sollen und das nur Er uns geben kann. Die Liebe, wir haben sie in den letzten Wochen hoffentlich deutlich zu spüren bekommen, deutlicher vielleicht als den Rest des Jahres, aber wie sieht sie jetzt wo die Feiertagszeit wieder vorbei ist aus? Hat sie der Mutlosigkeit, einer Verbitterung vielleicht, Wut oder einer Enttäuschung weichen müssen. Ich wünsche mir so sehr dass wir uns diese Liebe, die Jesus uns ins Herz gelegt hat, von niemand und nichts rauben lassen von keine schwierigen Umstände, von keinen Enttäuschungen, von keinen anderen wie auch immer ausschauenden Ereignis.
Dann ist da als nächstes die Kraft. Wie sollen wir ein Leben führen können ohne Kraft? Gut es geht zwar mit Hilfe anderer, aber wie eingeschränkt sind wir doch wenn wir so kraftlos dasitzen oder liegen müssen, was können wir dann noch bewirken? Nicht viel, aber Jesus ist jemand der uns kein Leben ohne Kraft geben will, sondern Er will uns ein kraftvolles Leben geben damit wir ihm dienen können. Macht euch doch einmal die Mühe und nehmt euch einmal die Zeit um in der Bibel die Stellen aufzusuchen die mit Kraft zu tun haben, eine Konkordanz leistet da eine sehr gute Hilfe. Wir brauchen aber nicht nur die körperliche Kraft um unser Leben meistern zu können, sondern und das ist noch viel wichtiger, wir brauchen auch die geistliche Kraft um Satan und seinen Versuchungen und Angriffen widerstehen zu können. Kraft um auch immer wieder weiter zu gehen, wenn wir stehen bleiben wollen, Kraft um anderen Menschen beizustehen wenn sie in Not sind besonders wenn sie in geistlicher Not sind, und es gilt sich den Kämpfen zu stellen wie Paulus es z.B. den Philippern in Philipper 6 Vers 12 zuruft: „ denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“. Wie können wir diese Kämpfe bestehen wenn wir nicht die Kraft haben, die dieses Leben das Jesus meint, beinhaltet?
Dann ist da aber noch der Friede der auch in dem Leben vorhanden ist. Es ist ein Frieden der nicht mit den herkömmlichen Waffen dieser Welt zu erreichen und zu erkämpfen ist, es ist nicht ein Friede der durch Verhandlungen erzielt werden kann und der bei geringen Verstößen gegen Verhandlungsergebnissen wieder zerbricht. Es ist auch kein Friede, der dann endet wenn wir unser irdisches Leben aushauchen. Es ist ein Friede der in die Ewigkeit hineinreicht und ewig Bestand hat. Ich habe schon einmal von mir erzählt wie ich im Krankenhaus war und ich eine Zeit hatte wo ich nicht wusste ob ich am nächsten Morgen noch einmal aufwache, aber ich will es noch einmal erzählen, weil ich denke, dass es auch Mut macht sich voll und ganz auf Jesus einzulassen auch in ausweglosen Situationen. Ich hatte damals gebetet: Herr entweder mach mich wieder gesund oder hol mich zu Dir. Ich erlebte einen Frieden den ich bis dahin nicht gekannt und erlebt hatte, und solchen Frieden erlebe ich immer wieder, wenn ich mich in Situationen wo ich nicht mehr weiter weis im vollen Vertrauen zu Jesus wende und mich Ihm voll und ganz ausliefere. Die Probleme sind dann zwar noch nicht behoben, aber ich weis Jesus ist da und mir kann nichts passieren was mir schaden könnte, Jesus wacht über mich, er liebt mich. Wenn ich an mein früheres Leben denke, dann war ich wie gelähmt wenn schwierige Situationen auf mich zu kamen, wenn z. B. die finanzielle Situation kritisch wurde und dieses Gelähmt sein hinderte mich an dem Leben das ich eigentlich leben wollte. Jetzt darf ich leben weil Jesus mir diese Zusage gegeben hat: Joh. 14,27: „Den Frieden lasse ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ und dazu steht. Ich empfehle jeden der sich mit solchen Zusagen Jesu schwer tut doch seinen eigenen Namen in diese Zusagen einzusetzen. Ich hatte einmal ein Gespräch mit jemanden der sich noch sehr schwer tat solche Zusagen für sich in Anspruch zu nehmen. Da kam mir der Gedanke, dass ja die Bibel ein Serienliebesbrief an alle, die Ihn lieben ist, so wie ein Unternehmen manchmal einen Serienbrief an ihren Stammkunden verschickt indem immer das gleiche steht nur die Adresse ist anders. Genauso ist es mit der Bibel. Gott hat uns allen das gleiche Wort gegeben, nur die Adresse ändert sich, es ist deine eigene Adresse, darum setze auch deinen Namen ein.
Das Leben das Jesus in der Jahreslosung 2008 meint, ist nicht nur auf das irdische Leben gerichtet, sondern vor allem auf das geistliche Leben, das Leben das weiter geht auch wenn unser irdischer Körper schon lange erloschen ist. Das Leben in der wir an einer nie versiegenden Quelle trinken dürfen, wo wir das Brot des Lebens essen dürfen und das Wasser des Lebens trinken dürfen, wo es keine Schwächen gibt, keine Krankheiten, keine Schmerzen geben wird, wo es keine Kriege, keine Seuchen und was sonst uns das diesseitige Leben oft so schwer macht, gibt. Das ist ein Leben, das zu erreichen für uns oberste Priorität haben sollte, wo alles andere das so zeitlich begrenzt ist in den Hintergrund rückt. Das Jesus auf das ewige Leben schaut ergibt sich aus dem was vor der Jahreslosung steht. „es ist noch eine kleine Zeit dann wird mich die Welt nicht mehr sehen“.
Es ist mit uns dasselbe. Die Welt, also unsere Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen usw. werden uns eines Tages nicht mehr sehen. Wenn wir es so betrachten dann frage ich mich und uns alle, was hat die Welt zu bieten dass wir uns oft so an manche Dinge festkrallen, dass wir unsere Hände nicht öffnen können für das was der Herr für uns hat? Was ist so begehrenswert dass wir die himmlischen Köstlichkeiten links liegen lassen und so wenig beachten und ihnen so wenig nachjagen? Ich will jetzt nicht auf Einzelheiten eingehen das würde zu weit abschweifen, aber ich möchte diese Frage uns doch mit nach Hause geben, damit wir uns diesen Fragen einmal stellen und sie ehrlich beantworten. Ich habe ja einmal eine Predigt über den 103. Psalm gehalten und dabei den Vergleich aufgeführt wie viel zeit wir z.B. für den Lobpreis zu ehren Gottes verwenden. Vielleicht weis der eine oder andere das Ergebnis noch. Warum ich diese Stelle noch einmal anführe ist, weil ich daran u.a. den Unterschied zwischen dem Leben das wir meinen und dem Leben das Jesus meint deutlich machen möchte. Für das Leben das wir meinen, investieren wir so viel und für das Leben das Jesus meint so wenig. Erkennen und begreifen wir, wie verschoben unsere Prioritäten sind? Wenn wir es erkennen, sind wir dann auch dazu bereit dieses Verhältnis von Jesus korrigieren zu lassen? Jesus hat uns zur Freiheit berufen und ich wünsche mir so sehr das niemand in diesem Raum ist der sich dieser Freiheit nicht bewusst ist. Wenn wir uns dieser Freiheit bewusst sind, dann kann die Jahreslosung in uns lebendig werden. Wenn Jesus sagt dass Er lebt und dass wir auch leben sollen, dann meint Er aber auch dass wir mit Ihm Gemeinschaft haben sollen, ja er sehnt sich sogar danach. Jesus will nicht als Automat betrachtet werden, oben werfen wir unsere Gebete ein und unten kommt das Leben heraus, bzw. das um was wir gebetet haben. Jesus will in Mittelpunkt unseres Lebens stehen, genauso wie sein Vater der Mittelpunkt, das Zentrum und die Anlaufstelle für Jesus war, genauso will Er unser Mittelpunkt sein. Er will nicht die 2. Geige in unserem Leben spielen, sondern Er will unser Dirigent sein und es ist eben der Dirigent der den Takt angibt, wir sollen unsere Instrumente spielen die wir gelernt haben wo wir die Begabung dafür bekommen haben, den Einsatz will Jesus bestimmen. Sind wir bereit dazu? Wie oft erlebe ich es in Gesprächen, dass wir immer wieder dabei sind, unsere eigenen Kräfte zu überschätzen und meinen wir können alles besser. Mir hat vor einiger Zeit jemand erzählt wie sie sich beim Herrn beschwert hat weil sie nicht so im Glauben leben kann wie sie es sich vorstellt. In der stillen Zeit bekam sie vom Herrn als Antwort: „ Du weist ja alles besser als ich“, das war für sie eine Lehre die sie bis heute nicht vergessen hat und sie hat sich Ihm untergeordnet und ist dabei, Gott ganz anders zu erleben wie sie es bis dahin getan hat.
Jesus meint aber noch eins, wenn Er sagt dass er lebt und wir auch leben sollen. Er meint dann auch Freiheit. Freiheit nicht mehr abhängig sein zu müssen von dem was die Welt vorschreibt. Natürlich sollen wir der Obrigkeit untertan sein, auf den Lehrer in der Schule hören oder den Anweisungen des Chefs folgen, aber Du hast die Freiheit auf Gott zu hören was letztendlich Er sagt. In Apostelgeschichte sagt Petrus zu den Hohenpriester man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Als ich vor meiner Krankheit ein Vorstellungs-
gespräch hatte , hatte ich eine sehr gute Chance den Arbeitsplatz zu bekommen, dann aber kam der eigentliche Haken an der Sache, das Möbelhaus, wo ich das Gespräch hatte führte 4 Messewochenenden durch, das heißt ich hätte 4 mal im Jahr an einem Sonntag arbeiten müssen. Da sagte ich dem Chef dass ich zwar Überstunden machen würde und die Samstage arbeiten würde aber nicht am Sonntag. Der Chef machte sich Notizen ohne etwas zu erwidern aber ein paar Tage später bekam ich eine Absage. Jetzt könnte man sagen, ja Ärzte und Sanitäter usw. arbeiten ja auch Sonntags. Ja, Jesus hat auch an einem Sabbat geheilt aber das war zum Wohl der Menschen und nicht um Profit zu machen, das ist der Unterschied. Das ist die Freiheit die Jesus uns mit seiner Art zu leben geben will.
Ja und da ist auch die Freiheit von der Angst darin enthalten. Vor der Angst z.B. nicht mehr versorgt zu werden wenn die weltlichen Systeme versagen und zusammenbrechen ( Arbeit, Versicherungen, Rente usw.) im AT erlebte Elia wie ihn Gott versorgte, 1.Könige 17, nachdem es Jahre nicht mehr geregnet hat. Er wurde erst durch Raben versorgt und dann durch einer Witwe der es Gott aufs Herz gelegt hat Elia zu verpflegen obwohl sie selber fast nichts mehr hatte zum Leben, oder die Witwe die zu Elisa um Hilfe schrie weil der Versorger, ihr Mann gestorben war und der Schuldherr sie in arge Bedrängnis brachte, da half ihr Gott durch Elisa, 2.Könige 4,1-7. Schauen wir ins NT. Da waren 5000 Männer versammelt um Jesus zuzuhören. Wir kennen alle diese Begebenheit. Es war Abend und es waren nur 5 Brote und 2 Fische vorhanden. Menschlich gesehen war es unmöglich die Versorgung sicher zu stellen. Und da waren ja auch noch die Frauen und die Kinder, also waren es noch viel mehr Menschen die versorgt werden mussten, denn es steht nichts in der Bibel dass die Frauen und Kinder hungern mussten und dennoch blieben 12 Körbe voll von Brocken, als sie alle gegessen hatten, übrig. Damals gab es noch keine Hilfsorganisationen die bei solchen Veranstaltungen soviel Menschen versorgt hätten. Es war alleine Jesus der sie versorgte. Ich frage uns, wenn Jesus damals Tausende von Menschen satt machen konnte, ist Er dann heute nicht auch in der Lage uns und unsere Familien zu versorgen, dass wir keinen Mangel leiden müssen? Wir brauchen also keine Angst zu haben weil Jesus heute noch derselbe ist und auch in alle Ewigkeit bleiben wird. Begib dich in diese Freiheit die diese Jahreslosung beinhaltet. Lass dich einfach bedenkenlos auf Jesus ein, ich kann das nur aus genügend eigener Erfahrung und Erlebnisse mit Ihm weitersagen.
Leben, so wie Jesus es meint beinhaltet aber auch Zufriedenheit. Was ist ein Leben ohne Unzufriedenheit? Niemals mit dem zufrieden zu sein was ich habe oder wenigstens nicht allzu oft. Von allem immer mehr, es muss alles immer schneller gehen, es muss alles immer schöner sein und natürlich muss alles immer kostbarer sein. Ich will auch hier nicht weiter auf Einzelheiten eingehen. Aber wie verkrampft, verbissen und vielleicht auch verzweifelt muss so ein Leben sein. Wenn ich nur noch arbeiten muss, mich immer mehr anstrengen muss, wenn es nicht mehr möglich mit 100% Leistung auszukommen sonder es müssen 120% und mehr sein um meine immer größer werdenden Anforderungen zu genügen, dann ist das Leben schnell vorüber ohne bleibenden Wert und es war dann nicht das Leben das Jesus in der Losung meint. Lassen wir uns auf die Zufriedenheit ein und sind für das dankbar was uns der Herr geschenkt hat für all die Gaben die Er uns gegeben hat, wie sie auch immer aussehen mögen.
Ich wünsche mir, dass wir das was wir heute gehört haben nicht nur bis heute Abend in unseren Herzen bewegen, nicht nur mit in die kommende Woche mitnehmen, sondern das es uns das ganze Jahr begleiten möge und lasst uns nach dem Leben streben das Jesus für uns vorgesehen hat.
Sonntag, 6. Januar 2008
Allianz-Gebetswoche
Gebetswoche der Evangelischen Allianz
vom 06.01. - 13.01.08
Thema "Weil Jesus lebt"
So 06.01. 19.30 FeG Leitergebet (Predigt Norbert Wohlrab, CGF)
Mo 07.01. 19.30 LKG Vach (Predigt Matthias Weber, FeG)
Di 08.01. 19.30 CGF (Predigt Claudia Skibitzki, MiK)
Mi 09.01. 19.30 EmK (Predigt Harold Koch, FCGF)
Do 10.01. 10.00 LKG Rosenstr. (Predigt Ursula Hartmann, Heilsarmee)
Do 10.01. 19.30 FCGF (Predigt Stefan Thieme, LKG Gebhardtstr.)
Fr 11.01. 19.30 LKG Gebhardtstr. Jugendgottesdienst
(Predigt Markus Weber, LKG)
Sa 12.01. 10.00 Heilsarmee mit Frühstück (Predigt Jürgen Grau, FeG)
So 13.01. 10.00 St. Paul (Predigt Hans Weghorn, Evang. Kirche)
mit Kinderbetreuung und anschl. Imbiss
Siehe auch: http://ead.de/gebet/gebetswoche/welcome.htm
vom 06.01. - 13.01.08
Thema "Weil Jesus lebt"
So 06.01. 19.30 FeG Leitergebet (Predigt Norbert Wohlrab, CGF)
Mo 07.01. 19.30 LKG Vach (Predigt Matthias Weber, FeG)
Di 08.01. 19.30 CGF (Predigt Claudia Skibitzki, MiK)
Mi 09.01. 19.30 EmK (Predigt Harold Koch, FCGF)
Do 10.01. 10.00 LKG Rosenstr. (Predigt Ursula Hartmann, Heilsarmee)
Do 10.01. 19.30 FCGF (Predigt Stefan Thieme, LKG Gebhardtstr.)
Fr 11.01. 19.30 LKG Gebhardtstr. Jugendgottesdienst
(Predigt Markus Weber, LKG)
Sa 12.01. 10.00 Heilsarmee mit Frühstück (Predigt Jürgen Grau, FeG)
So 13.01. 10.00 St. Paul (Predigt Hans Weghorn, Evang. Kirche)
mit Kinderbetreuung und anschl. Imbiss
Siehe auch: http://ead.de/gebet/gebetswoche/welcome.htm
Mittwoch, 2. Januar 2008
Termine und Aktuelles Januar 2008

So 06.01. 10.00 Gottesdienst mit anschl. Essen
(Predigt Günther Kerschbaum zur Jahreslosung 2008)
Allianz-Gebetswoche vom 06.01. - 13.01.
(siehe gesonderte Veranstaltungen)
Fr 11.01. 9.30 Gebetstreffen
Ein neuer Alpha-Kurs startet am Dienstag, 15.01.,
jeweils von 19.00 bis ca. 21.15, Dauer 9 - 10 Wochen
(inkl. ein Samstag),
Anmeldung und weitere Infos bei norbertwohlrab@aol.com
Siehe auch: http://www.alphakurs.de
So 20.01. 10.00 Gottesdienst (Predigt Alan Scott/Vineyard Irland - DVD von der Vineyard-Konferenz in Speyer)
Sa 26.01. 16.00 - 18.30 und 19.30 - 21.30
Ein Fest zur Ehre Gottes
Nürnberg, Gemeindezentrum am Südring
mit Keith Warrington (JmeM), Veranstalter: Nehemia-Team
Sonntag, 2. Dezember 2007
Predigt von Norbert Wohlrab (02.12.07)
Der Sauerteig
1. Hütet Euch!
Ich möchte heute morgen mit Euch zusammen etwas geistliche Verhütung betreiben. Es gibt einige wenige Stellen im NT, in denen Jesus uns zuspricht: „Hütet Euch!“.
Hütet Euch, passt auf, gebt obacht, Vorsicht! Und wenn der lebendige Gott seine Jünger, uns, in einer derartigen Weise warnt, dann ist es eine Warnung, die wir doch ernst nehmen sollten. Dann ist es eine Warnung, die eine andere Qualität hat, als wenn bspw. eine Mutter zu ihrem Kind sagt: „“Pass auf, dass Du dir deine Schuhe nicht schmutzig machst!“ oder „Pass auf, dass Du nicht in die Pfütze fällst.“ Hier warnt uns Gott höchstpersönlich und in dieser Warnung geht es nicht um Bagatellen, sondern hier geht es um existenzielle, geistlich existenzielle Gefahren.
Aber um das Beurteilen zu können, müssen wir uns erst einmal anschauen, vor was oder vor wem wir gewarnt werden.
Im Wesentlichen sind es drei verschiedene Warnungen.
1. Jesus warnt uns vor Habsucht. Er sagt in
Lk. 12,15 (NGÜ) „Nehmt euch in Acht! Hütet euch vor aller Habgier! Denn das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Wohlstand ab.“
Warum gerade vor Habsucht? Habsucht ist eine Gier, ist sogar ein Götzendienst (Kol. 3,5). Habsucht ist ein Gift, dass mein geistliches Leben langsam aber stetig vergiftet, dass am Ende keinen Platz mehr für Gott lässt, so dass es unmöglich ist Gott und dem Mammon zu dienen (Mt. 6,24).
2. Eine weitere Warnung umfasst die Sorgen und Verlockungen des Alltags.
„Hütet euch vor einem ausschweifenden Leben und vor übermäßigem Weingenuss und lasst euch nicht von den Sorgen des täglichen Lebens gefangen nehmen. Sonst wird euer Herz abgestumpft, und ihr werdet von jenem Tag überrascht werden wie von einer Falle, die zuschnappt. Denn er wird über alle Bewohner der Erde hereinbrechen.“ (Lk. 22, 34.35 NGÜ)
Das tägliche Leben mit seinen Verlockungen, aber v.a. auch mit seinen Sorgen birgt die Gefahr in sich das geistliche Leben zu erdrücken, es abzutöten. Nicht umsonst sagt Jesus im Gleichnis vom vierfachen Acker:
„Wieder bei anderen ist es wie mit der Saat, die ins Dorngestrüpp fällt. Sie hören das Wort, doch im Lauf der Zeit wird es von den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden, die das Leben bietet, verdrängt, sodass keine Frucht reifen kann.“ (Lk. 8,14 NGÜ)
Also sowohl Habsucht, ausschweifendes Leben, als auch Sorgen haben das Potenzial das geistliche Leben in uns zu ersticken. Diese beiden Warnungen enthalten genügend Stoff für eigene Predigten, doch nicht für heute morgen. Ich erwähne sie nur der Vollständigkeit wegen und um zu zeigen, dass die Gefahren vor denen Jesus uns warnt, alle einem ähnlichen Prinzip folgen. Dazu später.
3. Die dritte Warnung ist die Warnung vor bestimmten Menschengruppen. Diese Warnung ist fast in allen Fällen mit einem besonderen Bild aus dem jüdischen Alltag verbunden: dem Sauerteig. Jesus warnt uns vor dem Sauerteig. Diese Warnung spricht er mehrfach in verschiedenen Varianten aus.
2. Der Sauerteig
Zunächst die Frage: Was genau ist eigentlich Sauerteig?
Sauerteig ist ein Stück alter, gesäuerter (gegorener) Teig, den man vom letzten Backen im Wasser aufgehoben hatte. Dieser Rest wird dem neuen Teig zugesetzt. Dadurch wird der neue Teig ganz durchsäuert, gelockert und geht auf. Der Sauerteig wirkt somit als Treibmittel, ähnlich wie Hefe.
Im AT ist der Sauerteig mit dem Passahfest verbunden. Weil Israel beim Auszug aus
Ägypten keine Zeit mehr hatte Sauerteig zuzubereiten, sollen sie zur Erinnerung an die Befreiung aus Ägypten, eine Woche lang vor dem Passahfest keinen Sauerteig backen und auch keinen im Haus haben. Im Spätjudentum hat sich daraus dann die Tradition entwickelt das ganze Haus auszufegen. Der Vater hatte dann den Auftrag zu überprüfen, ob alles ordnungsgemäß erledigt wurde. Dazu wurde ein Rest Brot versteckt. Wenn dieses gefunden wurde, war die Zeremonie erfolgreich beendet und das Haus galt als gereinigt. Aus dieser Tradition sind wahrscheinlich sowohl der Frühjahrsputz, als auch das Ostereiersuchen abgeleitet.
Im NT ist das Bild vom Sauerteig meist ein Bild für das unauffällige, doch gründliche und durchdringende Eindringen des Bösen.
„Habt ihr vergessen, dass schon die kleinste Menge Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? ...Sauerteig der Bosheit und der Schlechtigkeit...“ (1. Kor. 5, 6b .8 NGÜ) schreibt Paulus an die Korinther.
Wenn Jesus uns also vor dem Sauerteig warnt - und erinnern wir uns, es geht nicht um eine Warnung vor nassen Füßen -, dann warnt er uns vor einer Gefahr, die fähig ist klein und unauffällig zu beginnen, aber uns trotzdem total zu durchdringen.
Und dies hat auch eine Ähnlichkeit mit den anderen vorhin bereits erwähnten Warnungen vor Habsucht, Sorgen etc.: alle beginnen klein und unscheinbar, aber legen uns letztlich geistlich lahm.
Also nochmal. Jesus sagt uns: Hütet Euch! Alarmstufe rot!
Schauen wir uns nun an welche Menschengruppen es sind, die diesen Sauerteig ausbreiten und vor denen wir gewarnt werden.
„»Nehmt euch in Acht!«, schärfte Jesus ihnen ein. »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!«“ (Mk. 8,15 NGÜ) und
„Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!“ (Mt. 16,6b NGÜ)
An anderer Stelle warnt Jesus auch noch vor den Schriftgelehrten und vor falschen Propheten, aber meines Wissens nicht im Zusammenhang mit Sauerteig, so dass ich diese beiden Gruppen heute einmal außer acht lasse.
Was ist nun das Gefährliche an diesen Menschen bzw. an ihrer Lehre?
3. Die verschiedene Arten des Sauerteigs
1. Die Pharisäer
Die Gruppe, die uns noch am ehesten bekannt sein dürfte, sind die Pharisäer. Die Pharisäer (die Abgesonderten) waren eine religiöse Strömung innerhalb des Judentums, die eine legalistische Einhaltung (also eine wortgetreue Einhaltung ohne auf den eigentlichen Sinn zu blicken) der 613 Gebote der Thora und weiterer selbstauferlegter Vorschriften, wie das Verzehnten von allen mögliche Kräutern und Gemüse (Mt. 23,23) und zusätzlicher Reinhaltungsvorschriften, pflegten. Dabei distanzierten sie sich von den einfachen und sündigen Menschen. Daher kritisierten sie Jesus permanent wegen seiner Tischgemeinschaft mit Sündern, Zöllnern, Prostituierten und dergleichen Leute.
Ist ihr Bemühen nach den Geboten Gottes zu leben an sich ja noch positiv, so bringt Jesus doch heftige Kritik gegen sie vor. Zum einen gegen ihre Selbstgerechtigkeit (Lk. 18, 9-14), gegen ihren Legalismus (sie reinigten ihre Becher, aber nicht ihre Herzen; Lk. 11, 37 - 54) und gegen die Lasten, die sie den Menschen zusätzlich auferlegten und sie so letztlich hinderten zu Gott zu kommen (Mt. 23,13).
Die Pharisäer lebten ein erstarrtes religiöses Leben. Ihre Frömmigkeit kam nicht aus dem Herzen, sondern war in eine tote Form gepresst. „Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.“ (2. Kor. 3,6b) schreibt Paulus an anderer Stelle. Die Pharisäer lebten in einer religiösen Erstarrung des Buchstabens.
Was kennzeichnet die Sadduzäer und Herodes?
2. Die Sadduzäer
Die Sadduzäer setzten sich hauptsächlich aus Schriftgelehrten und Aristokraten zusammen. Sie bildeten die Oberschicht und besetzten die oberste Ämter im Tempeldienst. Weiter hatten sie eine sehr orthodoxe Schriftauslegung. Sie lehnten jegliche mündliche und alltagsspezifische Auslegung der Thora ab (im Gegensatz zu den Pharisäern). Sie glaubten nicht an die Auferstehung, Engel und persönliche Führung Gottes und anerkannten nur die Gesetzesbücher als Gottes Wort. Auch ihre Religiösität war rein formalistisch.
Beide Gruppen lebten letztlich mit wenigen Ausnahmen ihren Glauben ohne Gott, lebten sozusagen eine atheistische Form ihres Glaubens.
3. Herodes
Schwieriger ist es bei der Gruppe des Herodes, v.a. da es ja mehrere Herodes gab. Ich nehme mal an, dass Jesus den aktuell meinte, wobei sie sich letztlich kaum unterschieden. Die Lebensphilosophie des Herodes war die der eigenen Stärke, selbst ist der Mann, man braucht keinen Gott, aber auch einer Lebensphilosophie der eigenen Werte, was Ethik und Moral ist wird selbst definiert, Eigenständigkeit, Unabhängigkeit.
All diese Sauerteige, diese Lehren und Lebenseinstellungen haben gemeinsam, dass sie in ihrem Wesen zutiefst humanistisch sind, sie fokussieren sich auf den Menschen, sie sind egozentrisch, sie haben das was Menschen leisten können im Mittelpunkt. Diese Lebenseinstellungen waren die vorherrschenden Lehren und Überzeugungen zur Zeit Jesu - und sind es zumindest z.T. noch heute, auch wenn sie heute anders heißen.
4. Die Gefahr des Sauerteigs im Leben der Gläubigen
Betrachten wir nun mal eine Stelle genauer, in der Jesus diese Warnung vor dem Sauerteig ausspricht.
Die Situation: zum zweiten Mal speist Jesus eine große Menge an Menschen mit Hilfe einer übernatürlichen Brot- und Fischvermehrung. Die Jünger waren zum zweiten Mal Zeuge eines großen Wunders. Nicht nur Zeuge, sondern sogar tatkräftig beteiligt. Denn wenn wir die Ereignisse genau lesen, stellen wir fest, dass die Speise sich nicht in den Händen Jesu beim Dankgebet, sondern in den Händen der Jünger, nämlich beim Austeilen, vermehrt hatte. Wenn Jesus den Jüngern den Auftrag gegeben hat: Gebt ihr ihnen zu essen, haben sie ihn wohl zunächst noch unwissend, aber doch tatsächlich ausgeführt.
Nun sind die Jünger also nach diesem erneuten Wunder mit Jesus im Boot unterwegs in ruhigere Gefilde. Und nun heißt es:
„Die Jünger hatten vergessen, Brot mitzunehmen; nur ein einziges Brot hatten sie bei sich im Boot. »Nehmt euch in Acht!«, schärfte Jesus ihnen ein. »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!« Da machten sie sich untereinander Gedanken darüber, dass sie kein Brot bei sich hatten. Als Jesus merkte, was sie beschäftigte, sagte er: »Warum macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr immer noch nichts? Begreift ihr denn gar nicht? Sind eure Herzen so verschlossen? Ihr habt doch Augen – könnt ihr nicht sehen? Ihr habt doch Ohren – könnt ihr nicht hören? Erinnert ihr euch nicht daran, wie ich die fünf Brote für die Fünftausend in Stücke brach? Wie viele Körbe voller Reste habt ihr damals aufgesammelt?« – »Zwölf«, antworteten sie. »Und als ich die sieben Brote für die Viertausend in Stücke brach, wie viele Körbe voller Reste habt ihr da aufgesammelt?« – »Sieben«, antworteten sie. Da sagte er zu ihnen: »Begreift ihr immer noch nichts?«“ (Mk. 8, 14 - 21 NGÜ)
Lassen wir die Symbolik von Zwölf und Sieben mal außer Acht. Was hätten sie denn begreifen sollen? Inwiefern sind ihre Herzen hartherzig und verschlossen? Und was hat das mit dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes zu tun?
Sie haben die Versorgung Gottes erlebt und hätten erkennen sollen: Alles ist möglich! Mit Gott ist alles möglich. Im Reich Gottes ist alles möglich. „Für den, der glaubt, ist alles möglich.“ (Mk. 9,23 NGÜ) sagt Jesus. Da wo das Reich Gottes hereinbricht, braucht man keine Versorgungsdefizite befürchten.
„Macht euch also keine Sorgen! Fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um diese Dinge geht es den Heiden, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel aber weiß, dass ihr das alles braucht. Es soll euch zuerst umGottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazu gegeben. “ Mt. 6, 31-33 NGÜ)
Was machen die Jünger? Stattdessen sorgen sie sich wieder um ihre Mahlzeit. Ihr Denken war noch durchsäuert mit dem Sauerteig des Herodes und der Pharisäer, wo Gott auf das menschlich Machbare reduziert wurde.
Das ist die Gefahr dieses Sauerteigs: er verhindert das Denken in Gottes Möglichkeiten, er verhindert das Denken in der Realität des Reiches Gottes, er verhindert das Erfassen und die Umsetzung der Gedanken Gottes. Wobei ich denke dass Jesus hier „alles ist möglich“ kein Wunschkonzert wie bei der guten Fee meint, sondern die Abhilfe der aktuellen Not im Blick hat.
Paulus spricht in diesem Zusammenhang von Festungen und Gedankengebäuden, die der Erkenntnis Gottes entgegenlaufen und mit geistlichen Waffen bekämpft werden müssen (2. Kor. 10, 4.5). Es sind jahrzentealte Denkmuster, die sich zu dämonischen Festungen ausgebildet haben und gegen die Wahrheit Gottes in unserem Leben ankämpfen, die uns den Blick vernebeln für das Reich Gottes.
Ich habe in den letzten Wochen so viele Zeugnisse und Predigten gehört über die Wunder, die aktuell geschehen im Reich Gottes, auch in Deutschland, dass ich weiß, dass das was wir hier (nicht) erleben, noch nicht Gottes Weisheit letzter Schluss ist. Und ich werde Euch vielleicht irgendwann damit nerven, aber ich werde nicht aufhören vom Reich Gottes zu predigen, bis wir es hier in einer neuen Dimension erleben. Nicht weil ich es vielleicht schon ergriffen hätte und ihr noch nicht, sondern weil ich weiß, es ist der Wille Gottes für die Christenheit und ich habe angefangen mich auf dem Weg zu machen und die Umsetzung zu suchen und hoffe, dass noch viele eine ähnliche Unzufriedenheit mit dem status quo packt. Wir werden hier demnächst im Gottesdienst noch einmal eine DVD-Predigt uns ansehen, die uns hoffentlich diesbezüglich sehr ermutigen wird.
Zurück zu den Gedankenfestungen. Was ist so eine Festung und wie wirkt sie sich aus?
Im Jakobusbrief lesen wir, dass wir im Glauben bitten sollen, ohne zu zweifeln, sonst werden wir nichts empfangen (Jak. 1, 5.6). Wenn ich an anderen Stellen im NT lese, dass bereits ein Senfkornglaube ausreichend ist um einen Berg zu versetzen (Mt. 17,20), dann denke ich, dass das Problem nicht ist, dass der Glaube vielleicht zu klein ist, sondern das er überwuchert wurde vom falschen Sauerteig und nicht zur Entfaltung kommt. Und dieser Sauerteig in unserem Denken ist es, der in uns ein falsches Bild von Gott, ein falsches Bild vom vom Reich Gottes, ein falsches Bild von uns selbst erzeugt.
Der Himmel ist voller Vertrauen zu Gott, die Welt ist voller Misstrauen. Und dieses Misstrauen unterwandert uns, durchsäuert uns. Unser Denken steht aktiv unter dem Einfluss dieser Welt, steht es auch aktiv unter dem Einfluss des Denken Gottes? Lassen wir uns immer wieder neu mit den Wahrheiten Gottes füllen? Oder erlauben wir den Lügen uns den Sieg zu rauben. Denkt daran, Satan ist der Vater der Lüge.
5. Lügengebäude
Ein Beispiel für solche Lügengebäude: Am Ende einer der letzten Gebetsabende sind wir irgendwie darauf zu sprechen gekommen, wer wir vor Gott sind. Und dann wurde die Aussage in den Raum gestellt, dass wir Sünder wären. Dies ist eine der gemeinsten Lügen des Feindes. Du bist kein Sünder! Du bist ein Gerechter! Wenn ich glaube, dass ich noch ein Sünder bin, ist dies praktischer Atheismus, dann zweifle ich nämlich an dem Heilswirken und Heilszusagen Gottes. Was lesen wir in seinem Wort:
Röm. 5, 8.19 „Gott hingegen beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren...Genauso, wie durch den Ungehorsam eines Einzigen alle zu Sündern wurden, werden durch den Gehorsam eines Einzigen alle zu Gerechten.“
Wir waren Sünder, nun sind wir Gerechte. Wir sind in einem neuen Stand, einem neuem Bund, sind eine neue Schöpfung. Wir sind der Sünde abgestorben. Können wir noch sündigen? Gewiss, aber wir sündigen als Gerechte, nicht als Sünder. Das ist der Unterschied. Das ist das Erlösungswerk Christi. Das ist das Evangelium. Ich habe die Bibel durchgeforstet, man wird im NT keine Bibelstelle finden, wo Gerechte als Sünder bezeichnet werden (mit evt. einer Ausnahme im Jakobusbrief, die aber wohl anders verstanden werden muss.) Mit Sündern wird immer der Stand vor der Bekehrung bzw. die unbekehrten Menschen bezeichnet. Luther hat teilweise das Verb „sündigen“ mit dem Substantiv „Sünder“ übersetzt und damit sicherlich zu einem falschen Verständnis beigetragen.
Noch ein Bild dazu: ein Freund von mir ist im Kongo geboren. Ist er noch Kongolese? Nein, er ist Deutscher! Er hat einen deutschen Pass! Die Staatsgewalt des Kongo kann ihm nichts mehr anhaben. Kann er deshalb noch kongolesisch kochen, sprechen, fluchen etc.? Ja, aber deshalb bleibt er trotzdem Deutscher.
Warum ist das wichtig? Das Bewusstsein unseres Standes ist wichtig um von Gott etwas zu erhalten. Im Glauben bitten ohne zu zweifeln heißt es im Jakobusbrief. Ich glaube nicht, dass es daran scheitert, dass Gott uns nichts geben möchte, sondern daran, dass wir nicht eintauchen in die Realität des Reiches Gottes, in die Realität der Versorgung Gottes. Wir stehen in einem permanenten Kampf, das Bewusstsein der Gegenwart Gottes, die Realität des Reiches Gottes über unseren Verstand zu stellen.
Uwe Dahlke vom CZK schreibt auf glaube.de: „Wir alle haben nie wirklich gelernt, so zu denken! Wir haben uns bei unserer Bekehrung für Gott geöffnet und ein neues Herz empfangen, das glauben kann und vertrauend glauben möchte. Aber das Wollen alleine reicht nicht aus. Wir müssen unser Herz täglich mit dem Wesen und den Absichten Gottes füllen, nicht mit all unseren Zweifeln, Sorgen, Ängsten und negativen Erfahrungen. Da die meisten unserer Zweifel aber auf der Logik dieser Welt fußen und wir darin erzogen wurden, haben wir ein sehr großes Problem mit unserem Denken! Es ist voller Gedankenfestungen, die ein Leben lang in uns hineingekommen sind und so unser Unterbewusstsein (Herz) beherrschen. Es geht uns wie den Jüngern: wir glauben bis zu einem gewissen Grad und dann setzt unser Verstand ein und wir können nicht fassen, was Gott tun könnte. Unser Herz ist durch unsere angelernte Lebenslogik verhärtet.“
Wir sehen das auch im Gleichnis des verlorenen Sohns. Der verlorene Sohn kommt heim und wird von Vater mit Liebe überschüttet, mit Geschenken überhäuft und ein Fest wird gefeiert. Er erinnert mich an die Situation von Neubekehrten. Sie sind voller Feuer, weil sie eine tiefe Erfahrung der Liebe Gottes machen, voller Vertrauen zu ihrem Vater im Himmel und erleben in der ersten Zeit oft die tollsten Gebetserhörungen, als ob Gott Party mit ihnen feiert. Und manch langjähriger Christ blickt neidisch auf ihn. So auch der ältere Sohn. Er kommt nach Hause und beschwert sich:
„›So viele Jahre diene ich dir jetzt schon und habe mich nie deinen Anordnungen widersetzt. Und doch hast du mir nie auch nur einen Ziegenbock gegeben, sodass ich mit meinen Freunden hätte feiern können! Und nun kommt dieser Mensch da zurück, dein Sohn, der dein Vermögen mit Huren durchgebracht hat, und du lässt das Mastkalb für ihn schlachten!‹ – ›Kind‹, sagte der Vater zu ihm, ›du bist immer bei mir, und alles, was mir gehört, gehört auch dir. Aber jetzt mussten wir doch feiern und uns freuen; denn dieser hier, dein Bruder, war tot, und nun lebt er wieder; er war verloren, und nun ist er wiedergefunden.‹“ (Lk. 15, 29 - 32 NGÜ)
Ich frage Euch, haben beide Söhne den selben Vater? Ja, haben sie, beide haben den gleichen Vater der Liebe. Der Unterschied ist nur der, dass der Vater auf den jüngeren Sohn zugeht, damit er wieder nach Hause kann und dann seiner Freude Ausdruck verleiht. Der Ältere war ja schon zu Hause, er hätte den Vater kennen müssen und wissen, dass er jederzeit über alles nach seinen Wünschen verfügen kann, da er ja bereits in seiner vollkommenen Liebe lebt, aber er kannte ihn nicht, auch sein Denken war durchsäuert. Er war eher Knecht als Sohn.
Paulus schreibt: „ Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und durch ihn rufen wir, wenn wir beten: ´Abba, Vater!´ Ja, der Geist selbst bezeugt es uns in unserem Innersten, dass wir Gottes Kinder sind.“ (Röm. 8, 15.16 NGÜ)
Söhne keine Knechte. Jesus sagt, dass ja selbst schlechte Menschen ihren Kindern Gutes tun. Wieviel mehr wird dann der Vater im Himmel Gutes geben.
Letztes Jahr waren wir ja mit einem kleinen Team in Röhrenbach um mal aus erster Hand "Wort und Geist" zu erleben. Manches war beeindruckend und ermutigend, manches etwas merkwürdig. Besonders merkwürdig war der bayrische Schunkel-Lobpreis. An ein Lied kann ich mich noch erinnern: „Mir san die Aller-Allerbesten.“ Das Lied gefällt mir immer noch nicht, aber die haben es erkannt: in Gottes Augen sind wir alle die aller-allerbesten Söhne und Töchter. Sich dieser Wahrheit bewusst zu werden, dass der Vater immer für mich ist, fördert unumstößlich den persönlichen Glauben.
Beim Vater der Lichter ist keine Veränderung, noch eines Wechsels Schatten (Jak. 1,17). Gott ist die Liebe.
Jesus will uns in die Fülle des Lebens hineinführen.
Er ist der Geber der guten Gaben.
Er kann nichts Schlechtes geben, weil er das gar nicht hat. Er segnet uns weder mit Krankheit, noch mit Schmerz, noch mit Tod, noch mit sonstigem Leid. Diese Dinge sind in der Welt, weil die Welt unter der Sünde stöhnt und ächzt und der Teufel, der Lügner und Mörder von Anfang an, versucht oft mit Erfolg noch was drauf zu packen. Aber wir können uns wehren, wenn wir lernen unser Denken zu erneuern (Röm. 12,1) und lernen in den Wahrheiten Gottes zu denken.
Auch das Reich Gottes wird mit einem Sauerteig verglichen (Lk. 13, 18 - 21). Auch das Reich Gottes hat diese Dynamik. Aber genauso wie der schlechte Sauerteig gelebt wird, multipliziert wird, verkündet wird, muss auch die Botschaft vom Reich Gottes verkündet, immer wieder neu aufgenommen, neu durchdacht, neu verinnerlicht werden, damit es seine Dynamik mehr und mehr entfalten kann.
Wollen wir uns dahin auf den Weg machen?
DEIN REICH KOMME. AMEN.
1. Hütet Euch!
Ich möchte heute morgen mit Euch zusammen etwas geistliche Verhütung betreiben. Es gibt einige wenige Stellen im NT, in denen Jesus uns zuspricht: „Hütet Euch!“.
Hütet Euch, passt auf, gebt obacht, Vorsicht! Und wenn der lebendige Gott seine Jünger, uns, in einer derartigen Weise warnt, dann ist es eine Warnung, die wir doch ernst nehmen sollten. Dann ist es eine Warnung, die eine andere Qualität hat, als wenn bspw. eine Mutter zu ihrem Kind sagt: „“Pass auf, dass Du dir deine Schuhe nicht schmutzig machst!“ oder „Pass auf, dass Du nicht in die Pfütze fällst.“ Hier warnt uns Gott höchstpersönlich und in dieser Warnung geht es nicht um Bagatellen, sondern hier geht es um existenzielle, geistlich existenzielle Gefahren.
Aber um das Beurteilen zu können, müssen wir uns erst einmal anschauen, vor was oder vor wem wir gewarnt werden.
Im Wesentlichen sind es drei verschiedene Warnungen.
1. Jesus warnt uns vor Habsucht. Er sagt in
Lk. 12,15 (NGÜ) „Nehmt euch in Acht! Hütet euch vor aller Habgier! Denn das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Wohlstand ab.“
Warum gerade vor Habsucht? Habsucht ist eine Gier, ist sogar ein Götzendienst (Kol. 3,5). Habsucht ist ein Gift, dass mein geistliches Leben langsam aber stetig vergiftet, dass am Ende keinen Platz mehr für Gott lässt, so dass es unmöglich ist Gott und dem Mammon zu dienen (Mt. 6,24).
2. Eine weitere Warnung umfasst die Sorgen und Verlockungen des Alltags.
„Hütet euch vor einem ausschweifenden Leben und vor übermäßigem Weingenuss und lasst euch nicht von den Sorgen des täglichen Lebens gefangen nehmen. Sonst wird euer Herz abgestumpft, und ihr werdet von jenem Tag überrascht werden wie von einer Falle, die zuschnappt. Denn er wird über alle Bewohner der Erde hereinbrechen.“ (Lk. 22, 34.35 NGÜ)
Das tägliche Leben mit seinen Verlockungen, aber v.a. auch mit seinen Sorgen birgt die Gefahr in sich das geistliche Leben zu erdrücken, es abzutöten. Nicht umsonst sagt Jesus im Gleichnis vom vierfachen Acker:
„Wieder bei anderen ist es wie mit der Saat, die ins Dorngestrüpp fällt. Sie hören das Wort, doch im Lauf der Zeit wird es von den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden, die das Leben bietet, verdrängt, sodass keine Frucht reifen kann.“ (Lk. 8,14 NGÜ)
Also sowohl Habsucht, ausschweifendes Leben, als auch Sorgen haben das Potenzial das geistliche Leben in uns zu ersticken. Diese beiden Warnungen enthalten genügend Stoff für eigene Predigten, doch nicht für heute morgen. Ich erwähne sie nur der Vollständigkeit wegen und um zu zeigen, dass die Gefahren vor denen Jesus uns warnt, alle einem ähnlichen Prinzip folgen. Dazu später.
3. Die dritte Warnung ist die Warnung vor bestimmten Menschengruppen. Diese Warnung ist fast in allen Fällen mit einem besonderen Bild aus dem jüdischen Alltag verbunden: dem Sauerteig. Jesus warnt uns vor dem Sauerteig. Diese Warnung spricht er mehrfach in verschiedenen Varianten aus.
2. Der Sauerteig
Zunächst die Frage: Was genau ist eigentlich Sauerteig?
Sauerteig ist ein Stück alter, gesäuerter (gegorener) Teig, den man vom letzten Backen im Wasser aufgehoben hatte. Dieser Rest wird dem neuen Teig zugesetzt. Dadurch wird der neue Teig ganz durchsäuert, gelockert und geht auf. Der Sauerteig wirkt somit als Treibmittel, ähnlich wie Hefe.
Im AT ist der Sauerteig mit dem Passahfest verbunden. Weil Israel beim Auszug aus
Ägypten keine Zeit mehr hatte Sauerteig zuzubereiten, sollen sie zur Erinnerung an die Befreiung aus Ägypten, eine Woche lang vor dem Passahfest keinen Sauerteig backen und auch keinen im Haus haben. Im Spätjudentum hat sich daraus dann die Tradition entwickelt das ganze Haus auszufegen. Der Vater hatte dann den Auftrag zu überprüfen, ob alles ordnungsgemäß erledigt wurde. Dazu wurde ein Rest Brot versteckt. Wenn dieses gefunden wurde, war die Zeremonie erfolgreich beendet und das Haus galt als gereinigt. Aus dieser Tradition sind wahrscheinlich sowohl der Frühjahrsputz, als auch das Ostereiersuchen abgeleitet.
Im NT ist das Bild vom Sauerteig meist ein Bild für das unauffällige, doch gründliche und durchdringende Eindringen des Bösen.
„Habt ihr vergessen, dass schon die kleinste Menge Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? ...Sauerteig der Bosheit und der Schlechtigkeit...“ (1. Kor. 5, 6b .8 NGÜ) schreibt Paulus an die Korinther.
Wenn Jesus uns also vor dem Sauerteig warnt - und erinnern wir uns, es geht nicht um eine Warnung vor nassen Füßen -, dann warnt er uns vor einer Gefahr, die fähig ist klein und unauffällig zu beginnen, aber uns trotzdem total zu durchdringen.
Und dies hat auch eine Ähnlichkeit mit den anderen vorhin bereits erwähnten Warnungen vor Habsucht, Sorgen etc.: alle beginnen klein und unscheinbar, aber legen uns letztlich geistlich lahm.
Also nochmal. Jesus sagt uns: Hütet Euch! Alarmstufe rot!
Schauen wir uns nun an welche Menschengruppen es sind, die diesen Sauerteig ausbreiten und vor denen wir gewarnt werden.
„»Nehmt euch in Acht!«, schärfte Jesus ihnen ein. »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!«“ (Mk. 8,15 NGÜ) und
„Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!“ (Mt. 16,6b NGÜ)
An anderer Stelle warnt Jesus auch noch vor den Schriftgelehrten und vor falschen Propheten, aber meines Wissens nicht im Zusammenhang mit Sauerteig, so dass ich diese beiden Gruppen heute einmal außer acht lasse.
Was ist nun das Gefährliche an diesen Menschen bzw. an ihrer Lehre?
3. Die verschiedene Arten des Sauerteigs
1. Die Pharisäer
Die Gruppe, die uns noch am ehesten bekannt sein dürfte, sind die Pharisäer. Die Pharisäer (die Abgesonderten) waren eine religiöse Strömung innerhalb des Judentums, die eine legalistische Einhaltung (also eine wortgetreue Einhaltung ohne auf den eigentlichen Sinn zu blicken) der 613 Gebote der Thora und weiterer selbstauferlegter Vorschriften, wie das Verzehnten von allen mögliche Kräutern und Gemüse (Mt. 23,23) und zusätzlicher Reinhaltungsvorschriften, pflegten. Dabei distanzierten sie sich von den einfachen und sündigen Menschen. Daher kritisierten sie Jesus permanent wegen seiner Tischgemeinschaft mit Sündern, Zöllnern, Prostituierten und dergleichen Leute.
Ist ihr Bemühen nach den Geboten Gottes zu leben an sich ja noch positiv, so bringt Jesus doch heftige Kritik gegen sie vor. Zum einen gegen ihre Selbstgerechtigkeit (Lk. 18, 9-14), gegen ihren Legalismus (sie reinigten ihre Becher, aber nicht ihre Herzen; Lk. 11, 37 - 54) und gegen die Lasten, die sie den Menschen zusätzlich auferlegten und sie so letztlich hinderten zu Gott zu kommen (Mt. 23,13).
Die Pharisäer lebten ein erstarrtes religiöses Leben. Ihre Frömmigkeit kam nicht aus dem Herzen, sondern war in eine tote Form gepresst. „Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.“ (2. Kor. 3,6b) schreibt Paulus an anderer Stelle. Die Pharisäer lebten in einer religiösen Erstarrung des Buchstabens.
Was kennzeichnet die Sadduzäer und Herodes?
2. Die Sadduzäer
Die Sadduzäer setzten sich hauptsächlich aus Schriftgelehrten und Aristokraten zusammen. Sie bildeten die Oberschicht und besetzten die oberste Ämter im Tempeldienst. Weiter hatten sie eine sehr orthodoxe Schriftauslegung. Sie lehnten jegliche mündliche und alltagsspezifische Auslegung der Thora ab (im Gegensatz zu den Pharisäern). Sie glaubten nicht an die Auferstehung, Engel und persönliche Führung Gottes und anerkannten nur die Gesetzesbücher als Gottes Wort. Auch ihre Religiösität war rein formalistisch.
Beide Gruppen lebten letztlich mit wenigen Ausnahmen ihren Glauben ohne Gott, lebten sozusagen eine atheistische Form ihres Glaubens.
3. Herodes
Schwieriger ist es bei der Gruppe des Herodes, v.a. da es ja mehrere Herodes gab. Ich nehme mal an, dass Jesus den aktuell meinte, wobei sie sich letztlich kaum unterschieden. Die Lebensphilosophie des Herodes war die der eigenen Stärke, selbst ist der Mann, man braucht keinen Gott, aber auch einer Lebensphilosophie der eigenen Werte, was Ethik und Moral ist wird selbst definiert, Eigenständigkeit, Unabhängigkeit.
All diese Sauerteige, diese Lehren und Lebenseinstellungen haben gemeinsam, dass sie in ihrem Wesen zutiefst humanistisch sind, sie fokussieren sich auf den Menschen, sie sind egozentrisch, sie haben das was Menschen leisten können im Mittelpunkt. Diese Lebenseinstellungen waren die vorherrschenden Lehren und Überzeugungen zur Zeit Jesu - und sind es zumindest z.T. noch heute, auch wenn sie heute anders heißen.
4. Die Gefahr des Sauerteigs im Leben der Gläubigen
Betrachten wir nun mal eine Stelle genauer, in der Jesus diese Warnung vor dem Sauerteig ausspricht.
Die Situation: zum zweiten Mal speist Jesus eine große Menge an Menschen mit Hilfe einer übernatürlichen Brot- und Fischvermehrung. Die Jünger waren zum zweiten Mal Zeuge eines großen Wunders. Nicht nur Zeuge, sondern sogar tatkräftig beteiligt. Denn wenn wir die Ereignisse genau lesen, stellen wir fest, dass die Speise sich nicht in den Händen Jesu beim Dankgebet, sondern in den Händen der Jünger, nämlich beim Austeilen, vermehrt hatte. Wenn Jesus den Jüngern den Auftrag gegeben hat: Gebt ihr ihnen zu essen, haben sie ihn wohl zunächst noch unwissend, aber doch tatsächlich ausgeführt.
Nun sind die Jünger also nach diesem erneuten Wunder mit Jesus im Boot unterwegs in ruhigere Gefilde. Und nun heißt es:
„Die Jünger hatten vergessen, Brot mitzunehmen; nur ein einziges Brot hatten sie bei sich im Boot. »Nehmt euch in Acht!«, schärfte Jesus ihnen ein. »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!« Da machten sie sich untereinander Gedanken darüber, dass sie kein Brot bei sich hatten. Als Jesus merkte, was sie beschäftigte, sagte er: »Warum macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr immer noch nichts? Begreift ihr denn gar nicht? Sind eure Herzen so verschlossen? Ihr habt doch Augen – könnt ihr nicht sehen? Ihr habt doch Ohren – könnt ihr nicht hören? Erinnert ihr euch nicht daran, wie ich die fünf Brote für die Fünftausend in Stücke brach? Wie viele Körbe voller Reste habt ihr damals aufgesammelt?« – »Zwölf«, antworteten sie. »Und als ich die sieben Brote für die Viertausend in Stücke brach, wie viele Körbe voller Reste habt ihr da aufgesammelt?« – »Sieben«, antworteten sie. Da sagte er zu ihnen: »Begreift ihr immer noch nichts?«“ (Mk. 8, 14 - 21 NGÜ)
Lassen wir die Symbolik von Zwölf und Sieben mal außer Acht. Was hätten sie denn begreifen sollen? Inwiefern sind ihre Herzen hartherzig und verschlossen? Und was hat das mit dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes zu tun?
Sie haben die Versorgung Gottes erlebt und hätten erkennen sollen: Alles ist möglich! Mit Gott ist alles möglich. Im Reich Gottes ist alles möglich. „Für den, der glaubt, ist alles möglich.“ (Mk. 9,23 NGÜ) sagt Jesus. Da wo das Reich Gottes hereinbricht, braucht man keine Versorgungsdefizite befürchten.
„Macht euch also keine Sorgen! Fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um diese Dinge geht es den Heiden, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel aber weiß, dass ihr das alles braucht. Es soll euch zuerst umGottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazu gegeben. “ Mt. 6, 31-33 NGÜ)
Was machen die Jünger? Stattdessen sorgen sie sich wieder um ihre Mahlzeit. Ihr Denken war noch durchsäuert mit dem Sauerteig des Herodes und der Pharisäer, wo Gott auf das menschlich Machbare reduziert wurde.
Das ist die Gefahr dieses Sauerteigs: er verhindert das Denken in Gottes Möglichkeiten, er verhindert das Denken in der Realität des Reiches Gottes, er verhindert das Erfassen und die Umsetzung der Gedanken Gottes. Wobei ich denke dass Jesus hier „alles ist möglich“ kein Wunschkonzert wie bei der guten Fee meint, sondern die Abhilfe der aktuellen Not im Blick hat.
Paulus spricht in diesem Zusammenhang von Festungen und Gedankengebäuden, die der Erkenntnis Gottes entgegenlaufen und mit geistlichen Waffen bekämpft werden müssen (2. Kor. 10, 4.5). Es sind jahrzentealte Denkmuster, die sich zu dämonischen Festungen ausgebildet haben und gegen die Wahrheit Gottes in unserem Leben ankämpfen, die uns den Blick vernebeln für das Reich Gottes.
Ich habe in den letzten Wochen so viele Zeugnisse und Predigten gehört über die Wunder, die aktuell geschehen im Reich Gottes, auch in Deutschland, dass ich weiß, dass das was wir hier (nicht) erleben, noch nicht Gottes Weisheit letzter Schluss ist. Und ich werde Euch vielleicht irgendwann damit nerven, aber ich werde nicht aufhören vom Reich Gottes zu predigen, bis wir es hier in einer neuen Dimension erleben. Nicht weil ich es vielleicht schon ergriffen hätte und ihr noch nicht, sondern weil ich weiß, es ist der Wille Gottes für die Christenheit und ich habe angefangen mich auf dem Weg zu machen und die Umsetzung zu suchen und hoffe, dass noch viele eine ähnliche Unzufriedenheit mit dem status quo packt. Wir werden hier demnächst im Gottesdienst noch einmal eine DVD-Predigt uns ansehen, die uns hoffentlich diesbezüglich sehr ermutigen wird.
Zurück zu den Gedankenfestungen. Was ist so eine Festung und wie wirkt sie sich aus?
Im Jakobusbrief lesen wir, dass wir im Glauben bitten sollen, ohne zu zweifeln, sonst werden wir nichts empfangen (Jak. 1, 5.6). Wenn ich an anderen Stellen im NT lese, dass bereits ein Senfkornglaube ausreichend ist um einen Berg zu versetzen (Mt. 17,20), dann denke ich, dass das Problem nicht ist, dass der Glaube vielleicht zu klein ist, sondern das er überwuchert wurde vom falschen Sauerteig und nicht zur Entfaltung kommt. Und dieser Sauerteig in unserem Denken ist es, der in uns ein falsches Bild von Gott, ein falsches Bild vom vom Reich Gottes, ein falsches Bild von uns selbst erzeugt.
Der Himmel ist voller Vertrauen zu Gott, die Welt ist voller Misstrauen. Und dieses Misstrauen unterwandert uns, durchsäuert uns. Unser Denken steht aktiv unter dem Einfluss dieser Welt, steht es auch aktiv unter dem Einfluss des Denken Gottes? Lassen wir uns immer wieder neu mit den Wahrheiten Gottes füllen? Oder erlauben wir den Lügen uns den Sieg zu rauben. Denkt daran, Satan ist der Vater der Lüge.
5. Lügengebäude
Ein Beispiel für solche Lügengebäude: Am Ende einer der letzten Gebetsabende sind wir irgendwie darauf zu sprechen gekommen, wer wir vor Gott sind. Und dann wurde die Aussage in den Raum gestellt, dass wir Sünder wären. Dies ist eine der gemeinsten Lügen des Feindes. Du bist kein Sünder! Du bist ein Gerechter! Wenn ich glaube, dass ich noch ein Sünder bin, ist dies praktischer Atheismus, dann zweifle ich nämlich an dem Heilswirken und Heilszusagen Gottes. Was lesen wir in seinem Wort:
Röm. 5, 8.19 „Gott hingegen beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren...Genauso, wie durch den Ungehorsam eines Einzigen alle zu Sündern wurden, werden durch den Gehorsam eines Einzigen alle zu Gerechten.“
Wir waren Sünder, nun sind wir Gerechte. Wir sind in einem neuen Stand, einem neuem Bund, sind eine neue Schöpfung. Wir sind der Sünde abgestorben. Können wir noch sündigen? Gewiss, aber wir sündigen als Gerechte, nicht als Sünder. Das ist der Unterschied. Das ist das Erlösungswerk Christi. Das ist das Evangelium. Ich habe die Bibel durchgeforstet, man wird im NT keine Bibelstelle finden, wo Gerechte als Sünder bezeichnet werden (mit evt. einer Ausnahme im Jakobusbrief, die aber wohl anders verstanden werden muss.) Mit Sündern wird immer der Stand vor der Bekehrung bzw. die unbekehrten Menschen bezeichnet. Luther hat teilweise das Verb „sündigen“ mit dem Substantiv „Sünder“ übersetzt und damit sicherlich zu einem falschen Verständnis beigetragen.
Noch ein Bild dazu: ein Freund von mir ist im Kongo geboren. Ist er noch Kongolese? Nein, er ist Deutscher! Er hat einen deutschen Pass! Die Staatsgewalt des Kongo kann ihm nichts mehr anhaben. Kann er deshalb noch kongolesisch kochen, sprechen, fluchen etc.? Ja, aber deshalb bleibt er trotzdem Deutscher.
Warum ist das wichtig? Das Bewusstsein unseres Standes ist wichtig um von Gott etwas zu erhalten. Im Glauben bitten ohne zu zweifeln heißt es im Jakobusbrief. Ich glaube nicht, dass es daran scheitert, dass Gott uns nichts geben möchte, sondern daran, dass wir nicht eintauchen in die Realität des Reiches Gottes, in die Realität der Versorgung Gottes. Wir stehen in einem permanenten Kampf, das Bewusstsein der Gegenwart Gottes, die Realität des Reiches Gottes über unseren Verstand zu stellen.
Uwe Dahlke vom CZK schreibt auf glaube.de: „Wir alle haben nie wirklich gelernt, so zu denken! Wir haben uns bei unserer Bekehrung für Gott geöffnet und ein neues Herz empfangen, das glauben kann und vertrauend glauben möchte. Aber das Wollen alleine reicht nicht aus. Wir müssen unser Herz täglich mit dem Wesen und den Absichten Gottes füllen, nicht mit all unseren Zweifeln, Sorgen, Ängsten und negativen Erfahrungen. Da die meisten unserer Zweifel aber auf der Logik dieser Welt fußen und wir darin erzogen wurden, haben wir ein sehr großes Problem mit unserem Denken! Es ist voller Gedankenfestungen, die ein Leben lang in uns hineingekommen sind und so unser Unterbewusstsein (Herz) beherrschen. Es geht uns wie den Jüngern: wir glauben bis zu einem gewissen Grad und dann setzt unser Verstand ein und wir können nicht fassen, was Gott tun könnte. Unser Herz ist durch unsere angelernte Lebenslogik verhärtet.“
Wir sehen das auch im Gleichnis des verlorenen Sohns. Der verlorene Sohn kommt heim und wird von Vater mit Liebe überschüttet, mit Geschenken überhäuft und ein Fest wird gefeiert. Er erinnert mich an die Situation von Neubekehrten. Sie sind voller Feuer, weil sie eine tiefe Erfahrung der Liebe Gottes machen, voller Vertrauen zu ihrem Vater im Himmel und erleben in der ersten Zeit oft die tollsten Gebetserhörungen, als ob Gott Party mit ihnen feiert. Und manch langjähriger Christ blickt neidisch auf ihn. So auch der ältere Sohn. Er kommt nach Hause und beschwert sich:
„›So viele Jahre diene ich dir jetzt schon und habe mich nie deinen Anordnungen widersetzt. Und doch hast du mir nie auch nur einen Ziegenbock gegeben, sodass ich mit meinen Freunden hätte feiern können! Und nun kommt dieser Mensch da zurück, dein Sohn, der dein Vermögen mit Huren durchgebracht hat, und du lässt das Mastkalb für ihn schlachten!‹ – ›Kind‹, sagte der Vater zu ihm, ›du bist immer bei mir, und alles, was mir gehört, gehört auch dir. Aber jetzt mussten wir doch feiern und uns freuen; denn dieser hier, dein Bruder, war tot, und nun lebt er wieder; er war verloren, und nun ist er wiedergefunden.‹“ (Lk. 15, 29 - 32 NGÜ)
Ich frage Euch, haben beide Söhne den selben Vater? Ja, haben sie, beide haben den gleichen Vater der Liebe. Der Unterschied ist nur der, dass der Vater auf den jüngeren Sohn zugeht, damit er wieder nach Hause kann und dann seiner Freude Ausdruck verleiht. Der Ältere war ja schon zu Hause, er hätte den Vater kennen müssen und wissen, dass er jederzeit über alles nach seinen Wünschen verfügen kann, da er ja bereits in seiner vollkommenen Liebe lebt, aber er kannte ihn nicht, auch sein Denken war durchsäuert. Er war eher Knecht als Sohn.
Paulus schreibt: „ Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und durch ihn rufen wir, wenn wir beten: ´Abba, Vater!´ Ja, der Geist selbst bezeugt es uns in unserem Innersten, dass wir Gottes Kinder sind.“ (Röm. 8, 15.16 NGÜ)
Söhne keine Knechte. Jesus sagt, dass ja selbst schlechte Menschen ihren Kindern Gutes tun. Wieviel mehr wird dann der Vater im Himmel Gutes geben.
Letztes Jahr waren wir ja mit einem kleinen Team in Röhrenbach um mal aus erster Hand "Wort und Geist" zu erleben. Manches war beeindruckend und ermutigend, manches etwas merkwürdig. Besonders merkwürdig war der bayrische Schunkel-Lobpreis. An ein Lied kann ich mich noch erinnern: „Mir san die Aller-Allerbesten.“ Das Lied gefällt mir immer noch nicht, aber die haben es erkannt: in Gottes Augen sind wir alle die aller-allerbesten Söhne und Töchter. Sich dieser Wahrheit bewusst zu werden, dass der Vater immer für mich ist, fördert unumstößlich den persönlichen Glauben.
Beim Vater der Lichter ist keine Veränderung, noch eines Wechsels Schatten (Jak. 1,17). Gott ist die Liebe.
Jesus will uns in die Fülle des Lebens hineinführen.
Er ist der Geber der guten Gaben.
Er kann nichts Schlechtes geben, weil er das gar nicht hat. Er segnet uns weder mit Krankheit, noch mit Schmerz, noch mit Tod, noch mit sonstigem Leid. Diese Dinge sind in der Welt, weil die Welt unter der Sünde stöhnt und ächzt und der Teufel, der Lügner und Mörder von Anfang an, versucht oft mit Erfolg noch was drauf zu packen. Aber wir können uns wehren, wenn wir lernen unser Denken zu erneuern (Röm. 12,1) und lernen in den Wahrheiten Gottes zu denken.
Auch das Reich Gottes wird mit einem Sauerteig verglichen (Lk. 13, 18 - 21). Auch das Reich Gottes hat diese Dynamik. Aber genauso wie der schlechte Sauerteig gelebt wird, multipliziert wird, verkündet wird, muss auch die Botschaft vom Reich Gottes verkündet, immer wieder neu aufgenommen, neu durchdacht, neu verinnerlicht werden, damit es seine Dynamik mehr und mehr entfalten kann.
Wollen wir uns dahin auf den Weg machen?
DEIN REICH KOMME. AMEN.
Samstag, 1. Dezember 2007
Termine und Aktuelles Dezember 2007
So 02.12. 10.00 Gottesdienst mit anschl. Essen
(Predigt Norbert Wohlrab; Thema: Der Sauerteig)So 09.12. 19.30 entfällt wg. Erkrankung
So 16.12. 10.00 Gottesdienst
(Predigt Hans Heidelberger)
Di 18.12. 19.30 Gebets- und Infoabend
Mo 24.12. 15.00 Familiengottesdienst
(Predigt Norbert Wohlrab; mit einem Theaterstück und musikalischen Darbietungen)
So 30.12. kein Gottesdienst
Freitag, 9. November 2007
Termine und Aktuelles November 2007
So 04.11. 10.00 Gottesdienst mit anschl. Essen
(Predigt Karin Tschaftary über Psalm 23)
hier gibt es ein Video: www.myvideo.de/watch/820114
So 11.11. 10.00 Gemeinsam für die Stadt-Gottesdienst in der FCGF
(Predigt Raul Reyes/Argentinien und Bericht von Roman Fertinger/Polizeidirektor Stadt Fürth)
So 18.11. 10.00 Gottesdienst
(Predigt Martin Bühlmann/Vineyard Bern - DVD von der Vineyard-Konferenz in Speyer)
Di 20.11. 19.30 Gebets- und Infoabend
So 25.11. 19.30 Lobpreis und Segnung
(Predigt Karin Tschaftary über Psalm 23)
hier gibt es ein Video: www.myvideo.de/watch/820114
So 11.11. 10.00 Gemeinsam für die Stadt-Gottesdienst in der FCGF
(Predigt Raul Reyes/Argentinien und Bericht von Roman Fertinger/Polizeidirektor Stadt Fürth)
So 18.11. 10.00 Gottesdienst
(Predigt Martin Bühlmann/Vineyard Bern - DVD von der Vineyard-Konferenz in Speyer)
Di 20.11. 19.30 Gebets- und Infoabend
So 25.11. 19.30 Lobpreis und Segnung
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